Proteste: Psychotherapeuten gegen Psychologen

Proteste: Psychotherapeuten gegen Psychologen
Proteste: Psychotherapeuten gegen Psychologen(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Wer darf Diagnosen stellen? Die Therapeuten fürchten einen Kompetenzverlust.

Wien/Apa/Red. Rund 200 Psychotherapeuten und Psychiater protestierten am Mittwoch zwischen dem Kunst- und dem Naturhistorischen Museum in Wien gegen das geplante Psychologengesetz. Die lautstark vorgetragene Kritik richtete sich gegen das Vorhaben, wonach die klinisch-psychologische Diagnostik künftig den Psychologen vorbehalten sein soll. Therapeuten und Psychiater fürchten, keine Diagnosen mehr stellen zu dürfen.

Im Gesundheitsministerium versprach man, dass die (zahlreichen) Einwände der Begutachtung aufgenommen und der Gesetzesentwurf noch überarbeitet werde. Man habe zu keiner Zeit vorgehabt, die bestehenden Rechte anderer Berufsgruppen zu beschränken, so ein Sprecher. Ob das Gesetz nächste Woche und damit noch vor der Sommerpause des Parlaments beschlossen werden kann, ist offen. „Es muss klar festgelegt sein, dass die Psychologen nur das tun können, wofür sie auch ausgebildet sind“, sagte etwa SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser. Die Psychotherapeuten wollen nun in die Verhandlungen eingebunden werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.06.2013)

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