Außer Lebensgefahr

Dritte Messerattacke auf Obdachlosen in Wien binnen vier Wochen

Der Mann wurde ins Spital gebracht.
Der Mann wurde ins Spital gebracht.IMAGO/Daniel Scharinger
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Der Mann wurde auf dem Hernalser Gürtel gefunden. Er schwebt nicht in Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt in zwei weiteren Fällen, in denen Obdachlose mit Messern verletzt bzw. getötet wurden.

Erneut ist es zu einer Messerattacke auf einen Obdachlosen in Wien gekommen. Der Mann wurde in der Nacht auf Mittwoch gegen 2.00 Uhr beim Hernalser Gürtel in der Josefstadt sitzend entdeckt. Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien waren rasch an Ort und Stelle und übernahmen die notfallmedizinische Versorgung. Der Mann wurde ins Spital gebracht und notoperiert. Es bestand laut Polizei keine Lebensgefahr mehr.

Die Polizei prüft nun einen Zusammenhang mit ähnlichen Straftaten im Obdachlosenmilieu. Am 12. Juli wurde um 7.40 Uhr am Handelskai in der Brigittenau ein 56-jähriger Mann mit Stich- und Schnittverletzungen tot aufgefunden. Zehn Tage später, am 22. Juli, wurde eine 51-jährige Frau gegen 3.40 Uhr durch eine Messerattacke schwer verletzt.

Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse, insbesondere des Verletzungsbildes, gingen die Ermittler auch bei dem dritten Fall von Fremdverschulden aus. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Gefunden wurde der Verletzte, der mit mehreren schweren Stich- und Schnittverletzungen am Straßenrand saß, von Insassen eines Fahrzeuges, das am Gürtel entlang fuhr, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass. Weil das Auto so langsam fuhr, fiel das wiederum einer Polizeistreife auf, sie entdeckten die Wunden und alarmierten die Rettung.

Sachdienliche Hinweise erbeten

Die Identität des Mannes konnte noch nicht geklärt werden. Er hatte zwar ein Dokument bei sich, doch dies müsse erst überprüft werden, so Gass. Der Mann war zwar noch bei Bewusstsein, konnte aber keine Angaben mehr machen.

Die Beamten des Bereiches „Leib/Leben“ im Wiener Landeskriminalamt ermitteln auf Hochtouren. Zudem wurden entsprechende Betreuungseinrichtungen von der Polizei bereits sensibilisiert. Sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung dieser Fälle führen, werden telefonisch - auch anonym - im LKA Wien unter der Telefonnummer 01/31310/Dw33800 erbeten. (APA)

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