Maria Furtwängler: Dementer Vater wurde betrogen

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Die deutsche Schauspielerin hat die Gefahren, die auf Demenzpatienten lauern, in der eigenen Familie erlebt. Ihr erkrankter Vater starb zum Jahreswechsel.

"Tatort"-Schauspielerin MariaFurtwängler hat auf die Gefahren für Demenzpatienten durch Betrüger aufmerksam gemacht. Ihr erkrankter Vater sei "ein vollkommenes Opfer von diesen Glücksspielen am Telefon" gewesen, sagte Furtwängler dem "Süddeutsche Zeitung Magazin". "Dazu kamen jeden Tag ungelogen mindestens 20 Briefe: Herr Bernhard Furtwängler, ich gratuliere Ihnen, Sie haben soeben eine Million Euro gewonnen. Sie müssen nur noch 20 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen." Bernhard Furtwängler war zum Jahreswechsel gestorben.

Erfahrungen mit Demenz hat auch Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), deren Vater Ernst Albrecht ebenfalls an der Krankheit leidet. "Solange mein Vater noch geschäftsfähig war, ist leider viel Geld in obskure Kanäle geflossen", sagte die Politikerin dem Magazin.

Beide Frauen berichteten zudem vom Konflikt mit ihren Vätern über das Autofahren. "Da geht es um den Verlust von Autonomie", sagte Furtwängler. Es sei für ihren Vater immer sehr wichtig gewesen, am Steuer zu sitzen. Nach Verlust der Fahrerlaubnis habe er bei der Polizei anrufen und "den Führerschein einfach noch mal machen" wollen. Von der Leyen sagte, sie sei irgendwann dem Rat gefolgt, den Autoschlüssel zu verstecken. Dann habe es über Wochen hinweg "fürchterliche Auseinandersetzungen" gegeben, sagte die Ministerin.

(APA/AFP)

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