Indien: 22 Kinder starben durch Schulessen

In den kostenlos verteilten Mahlzeiten einer Kantine könnten sich Pestizide befunden haben.

Patna/Apa/Afp/Red. Das Kind kam von der Schule nach Hause und klagte über entsetzliche Magenschmerzen. Es war nicht das einzige. Durch ein vergiftetes, kostenloses Mittagessen in einer Schulkantine starben im ostindischen Bundesstaat Bihar bisher 22 Kinder. Etwa 30 weitere wurden im Krankenhaus behandelt. Bei Protesten Angehöriger der Kinder gegen die Regierung gab es Ausschreitungen. Die Schüler, allesamt jünger als zehn Jahre, wurden unter der Trauer und dem Zorn ihrer Verwandten am Mittwoch unweit der staatlichen Schule des Dorfes Masrakh im Distrikt Saran beigesetzt.

Ersten Ermittlungen zufolge könnten giftige Pestizide in dem Gericht aus Reis, Gemüse und Linsen die Ursache für die Tragödie sein. Rund 120 Millionen Kinder erhalten in Indien kostenloses Essen an staatlichen Schulen. Damit sollen die Ernährung von armen Schülern verbessert und ihre Anwesenheitsquote gesteigert werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2013)

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