Öffentlicher Verkehr: Ökologisch kühlen in der Straßenbahn

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Kühlen und heizen mit Wärmepumpe: Die Wiener Linien testen den ersten Ökozug im Echtbetrieb. Einsatzgebiet ist die Straßenbahnlinie 62.

Wien/Red. In Zeiten, in denen der grüne Teil der Wiener Stadtregierung kein gutes Haar am Kfz-Verkehr lässt, müssen sich auch die Wiener Linien zum Thema Energieeffizienz etwas einfallen lassen. Die Antwort auf die sich wandelnden Zeichen der Zeit ist eine Art „Öko-Bim“

Ab sofort wird die Niedrigenergiestraßenbahn im Fahrgastbetrieb auf der Linie 62 zwischen Kärntner Ring/Oper und Lainz getestet. Das Niederflurfahrzeug ist von außen durch den Schriftzug „EcoTram“ erkennbar. Was daran ökologisch ist?

Seit mehreren Jahren arbeiten die Ingenieure daran, die Kühlung und Beheizung des Fahrgastraums effizienter und gleichzeitig komfortabler zu gestalten. Die Klimaanlage macht nämlich einen gar nicht so kleinen Anteil am Gesamtenergieverbrauch einer Straßenbahn aus.

Im Klimasystem kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, die – je nach Bedarf – kühlt oder heizt. Und das auch nur im dafür nötigen Ausmaß. Sensoren sollen erkennen, wie viele Personen sich in der Straßenbahn befinden, dementsprechend stark (oder schwach) laufen dann Ventilatoren, Heizung oder eben Kühlung. Neben einem geringeren Stromverbrauch erwarten sich die Techniker auch eine bessere Innenluft im Fahrgastraum.

Nach langen Vorarbeiten im Klima-Wind-Kanal geht der Prototyp nun in den Echtbetrieb. Die Testphase wird bis Ende März 2014 dauern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2013)

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