Baustoffe

Wienerberger-Gewinn sinkt von 321 auf 223 Millionen Euro

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Das Ergebnis nach Steuern brach gegenüber der Vorjahresperiode von 320,9 auf 223,1 Millionen Euro ein. Der Umsatz ging von fast 2,6 auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Der Ausblick auf das Gesamtjahr bleibt unverändert.

Die schlechte Baukonjunktur hat auch das Geschäft des heimischen Baustoffkonzerns Wienerberger massiv nach unten gedrückt. Der Gewinn unter dem Strich brach heuer im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 320,9 auf 223,1 Mio. Euro ein. Die Verkaufserlöse sanken wegen der rückläufigen Marktentwicklung von rund 2,6 auf 2,2 Mrd. Euro, wie der weltgrößte Ziegelhersteller am Donnerstag bekanntgab.

Auch operativ lief es schlechter. Konzernchef Heimo Scheuch verwies in einer Pressemitteilung auf das „schwierige Marktumfeld“. Auf allen operativen Endmärkten schwäche sich die Nachfrage infolge der hartnäckig hohen Inflation, der steigenden Zinsen und der deutlich verringerten Leistbarkeit von Bauvorhaben ab. Vor Zinsen und Abschreibungen gab der Gewinn (EBIT) des Konzerns von 393,5 auf 307,4 Mio. Euro nach. Die Baumärkte in Europa entwickeln sich den Angaben zufolge rückläufig, jene in Nordamerika sind resilienter.

Rücksetzer gibt es laut Wienerberger nicht nur in den Bereichen Renovierung und Infrastruktur. Im Neubau in Zentral- und Osteuropa gehe die Entwicklung sogar gravierend nach unten - vor allem in Polen und Ungarn mit Rückgängen über 40 Prozent, aber auch in Deutschland.

Wienerberger erwartet für die kommenden Monate ein weiterhin schwaches Marktumfeld. Der Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2023 bleibt allerdings unverändert: Das Management rechnet mit einem operativen EBITDA von 800 bis 820 Mio. Euro. Davor war zuletzt eine EBITDA-Guidance von „über 800 Mio. Euro“ ausgegeben worden.

Im ersten Halbjahr ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 548,8 auf 448,2 Mio. Euro zurück. Das operative EBITDA - bereinigt um Auswirkungen von Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen - verminderte sich von 545,4 auf 454,1 Mio. Euro. Dieses „starke Ergebnis“ sei „trotz rückläufiger Märkte und dank proaktiven Kostenmanagements“ erreicht worden.

Das Eigenkapital inklusive nicht beherrschender Anteile betrug den Angaben zufolge per Ende Juni 2023 knapp 2,6 Mrd. Euro, die Nettofinanzverschuldung 1,5 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad liegt bei 56,7 Prozent. Der Konzern setze seine Umwandlung hin zu einem „Anbieter innovativer und nachhaltiger Systemlösungen“ fort.

Der weltweite Personalstand wurde heuer im ersten Halbjahr insgesamt von durchschnittlich 19.002 auf 19.195 aufgestockt. (APA)

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