Irans Revolutionsgarden bilden schiitische Kämpfer aus dem Irak aus. Nach einem zweiwöchigen Training werden sie per Flugzeug nach Syrien gebracht.
Die Hilfe des Iran für das syrische Regime ist größer als bisher angenommen. Das berichtet nun die iranische Oppositionsgruppe „Nationaler Widerstandsrat Iran“. Laut Informationen, die der „Widerstandsrat“ Donnerstag früh veröffentlichte, bilden Irans „Revolutionsgarden“ schiitische Kämpfer aus dem Nachbarland Irak aus und schleusen sie nach Syrien. Teheran greift dabei auf Männer der Asa'ib Ahl al-Haq und der Kataeb Hisbollah zurück – schiitische irakische Gruppen, die in Verbindung zu den Revolutionsgarden stehen.
Die Iraker werden demnach über die südirakische Stadt Basra in den Iran gebracht. Nach einer kurzen Pilgerfahrt in die für Schiiten heilige Stadt Qom beginnt die Ausbildung in der Saheb al-Zaman Basis, im Norden der iranischen Hauptstadt Teheran. Nach einem zweiwöchigen Training werden die Kämpfer per Flugzeug nach Syrien gebracht. Viele von ihnen sollen derzeit in der syrischen Stadt Aleppo im Einsatz sein.
Teheran ist der wichtigste Verbündete des syrischen Regimes in der Region. Über Syrien kann der Iran Verbindung zur schiitischen Hisbollah im Libanon halten. Die sunnitischen Golfmonarchien wie Saudiarabien und Katar unterstützen im Gegenzug die syrischen Rebellen, um den Einfluss des schiitischen Rivalen Iran zurückzudrängen. Auch im Irak dominiert seit dem Sturz von Diktator Saddam Hussein wieder die schiitische Bevölkerungsmehrheit. Die Partei von Premier Nouri al-Maliki und andere schiitische Gruppierungen unterhalten gute Beziehungen zu Teheran. Teile der sunnitischen Stämme im Westen des Irak kooperieren jedoch mit Syriens Rebellen.
(ws)