Bauern dürfen ihre Futterflächen ausweiten und werden beim Kauf von Futtermitteln unterstützt.
Wien/Ag./red. Genaue Zahlen, wie hoch die Schäden durch die hitzebedingte Trockenheit sind, gibt es laut Landwirtschaftsministerium noch keine. Dafür aber ein Hilfspaket für die betroffenen Bauern: Unter anderem dürfen die durch die Dürre geschädigten Landwirte Ackerblühflächen und Wiesen mit Nutzungseinschränkung (Biodiversitätsflächen) als Futter für ihre Tiere verwenden. Die Hitzeperiode sei „bedrohlich“, so Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP).
Betroffen seien vor allem Tierhaltungsbetriebe, weil sie zu wenig Futter hätten, um ihre Tiere zu füttern.
Notschlachtungen könnten nicht ausgeschlossen werden.
Weiters geplant sind unter anderem Zuschüsse zum Kauf von Futtermitteln, die aus dem Katastrophenfonds gedeckt werden sollen. Der steuerfinanzierte Fonds ist zur Vorbeugung gegen künftige und zur Beseitigung von eingetretenen Katastrophenschäden vorgesehen.
Bei Mais drohen Totalausfälle
Wegen der anhaltenden Hitze fürchten zahlreiche Bauern um ihre Ernte. In Neusiedl am See (Burgenland) sind Mais, Sonnenblumen und Soja bedroht. Bei Mais seien teilweise Totalausfälle zu befürchten, sagten Bauern bei einem Treffen mit Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), der den Wahlkampf kurzfristig aufs Feld verlegt hatte.
Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) begab sich mit Bauernbund-Präsident Jakob Auer zum Lokalaugenschein ins oberösterreichische Vorchdorf. In Salzburg wurden 15.000 Hektar Futterfläche durch die intensive Sonneneinstrahlung geschädigt. Vor allem der Lungau und der nördliche Flachgau seien derzeit stark betroffen, so Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2013)