In Spanien - das Land ist Weltmarktführer bei der Olivenöl-Herstellung - ist die Situation besonders angespannt.
Ernte

Das Olivenöl wird knapp

Hitze, Dürre und Ernteausfälle treiben die Preise in die Höhe. Besonders alarmierend ist die Lage in Spanien. Schon im vergangenen Jahr geriet der Olivenölmarkt in eine Schieflage.

Anfang Mai, als die Olivenbäume in Andalusien in voller Blüte stehen sollten, griff schon die erste Hitzewelle um sich. Vom „iberischen Ofen“ war die Rede, die Sonne knallte auf die Felder, und es war noch nicht einmal Sommer. Für die Blüten waren die 40 Grad im Mai „eine Katastrophe“, wie es Importeur und ­Olivenölguru Heinrich Zehetner ausdrückt. „Einige Produzenten haben Bewässerungsanlagen installiert. Das geht aber nur, wenn Wasser in der Nähe ist.“ So lässt sich von Spanien ausgehend und mit Blick auf den extremen Hitzesommer am Mittelmeer eine nicht einmal so vorsichtige Prognose zusammenfassen: Das Olivenöl wird knapp und teuer.

Spanien ist der weltweit größte Olivenölproduzent, allein in Andalusien steht schätzungsweise ein Fünftel aller Olivenölbäume. Das Land beklagte nach Dürrephasen bereits im vergangenen Jahr massive Ernteausfälle, und nun das: Neuesten Zahlen zufolge betrugen die Olivenölbestände Ende Juni 455.000 Tonnen. Im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitpunkt noch 809.000 Tonnen. Die Olivenölbauern auf der Iberischen Halbinsel hoffen darauf, dass der Regen im Herbst zum richtigen Zeitpunkt einsetzt, damit die Früchte wenigstens noch ordentlich wachsen können. Idealerweise bleibt der Niederschlag während der Erntezeit aus. Die Frage sei nicht, mutmaßen Experten aus Spanien, ob es eine schlechte Saison sein wird, sondern, wie schlecht sie ausfallen werde.

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