Strom

Anteil Erneuerbarer Energien im Vorjahr weiter gestiegen

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der heimischen Primärenergieerzeugung hat 2022 weiter zugenommen. 
Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der heimischen Primärenergieerzeugung hat 2022 weiter zugenommen. Imago Stock&people
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Den Endenergieverbrauch dominierten dennoch die Fossilen. Österreichs Energieversorgung bleibt stark von Importen abhängig.

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der heimischen Primärenergieerzeugung hat 2022 weiter zugenommen. Historisch bedingt verfügt Österreich über viel Wasserkraft und biogene Brenn- und Treibstoffe. Zuletzt hat aber auch der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie, sowie die Umstellung auf Wärmepumpen angezogen, während die Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern zurückging, zeigt ein Bericht des Klimaministeriums. Den Endenergieverbrauch dominierten dennoch die Fossilen.

Die Primärenergieerzeugung spielt für die gesamte Energieversorgung allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Österreichs Energieversorgung ist nämlich stark von Importen abhängig. Die inländische Primärenergieerzeugung betrug 2022 rund 510 Petajoule, die Importe summierten sich auf rund 1.180 Petajoule. Exportiert wurden rund 170 Petajoule.

Die Primärenergieerzeugung aus Photovoltaik legte 2022 um 36,3 Prozent zu, jene aus Windkraft zog um 7,5 Prozent an. Wärmepumpen erzeugten um 6,6 Prozent mehr Energie. Demgegenüber sank die Produktion aus Gas um 5,8 Prozent und jene aus Öl um 8,2 Prozent. Wasserkraft (-10,4 Prozent) und Biogene Energien, etwa Biomasse oder auch Biogas (-3,5 Prozent), waren weiterhin die wichtigsten Energieträger in der Primärenergieerzeugung.

Fossile Energieträger dominieren Importe

Bei den Energieimporten zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier dominieren die fossilen Energieträger. Österreich importiert rund siebenmal so viel Energie wie es exportiert. 2022 wurde besonders viel fossiles Gas importiert, um die heimischen Speicher zu befüllen und die Versorgung angesichts des Kriegs in der Ukraine weiter zu gewährleisten.

Auch der Energetische Endenergieverbrauch ist weitgehend von fossilen Energieträgern geprägt. Öl nahm dabei 2022 einen Anteil von 35,4 Prozent ein, Gas lieferte 16,8 Prozent. Elektrischer Strom hatte einen Anteil von 21,5 Prozent, Biogene Energie machten 14,3 Prozent aus. Die Bedeutung der Fossilen hat in den vergangen Jahren auch hier abgenommen, der Anteil der Erneuerbaren nimmt stetig zu, wenn auch langsam.

Der Beitrag von Wind- und Solarenergie zur heimischen Stromerzeugung hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Die Stromproduktion aus Wind ist 2022 im Jahresvergleich um 7,5 Prozent gestiegen und trug damit 11,2 Prozent zur Stromerzeugung bei. 2005 lag der Anteil noch bei rund zwei Prozent. Die neu installierte Leistung lag 2022 bei 315 Megawatt (MW), geht aus dem Bericht „Energie in Österreich“ hervor. Datengrundlage bilden vorläufige Zahlen der Statistik Austria.

Photovoltaik-Anlagen trugen 2022 knapp sechs Prozent zur heimischen Stromproduktion bei. Die neu installierte PV-Leistung knackte 2022 erstmals die Gigawattmarke: Konkret wurden Anlagen mit einer Spitzenleistung von 1010 Megawatt (MWp) errichtet. Die kumulierte Gesamtleistung habe sich mit 3,8 GWpeak seit 2019 mehr als verdoppelt.

Auch die Nachfrage nach Wärmepumpen, die Umgebungswärme aus Luft, Erde oder Grundwasser zur Raumheizung und Warmwasseraufbereitung nutzen, hat in den vergangenen Jahren angezogen. 2022 wurden rund 61.000 Wärmepumpen installiert, das waren mehr als doppelt so viele wie noch 2019. Insgesamt waren hierzulande 2022 damit 441.000 Wärmepumpen in Betrieb. (APA)

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