Quergeschrieben

Was Barbie auf dem Fußballfeld der WM zu suchen hat

Barbie-Fan in Los Angeles
Barbie-Fan in Los AngelesReuters/MIKE BLAKE
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In den USA tobt ein Zwist, der sich auch auf Europa ausbreiten kann. Der „weibliche“ Erfolg in Film und Frauenwettkampf löst bezeichnende Reaktionen aus.

Der Mann ist über 90 Jahre alt. Seine Stimme am Telefon lässt das nicht vermuten. Er klingt lebhaft: „Hast du den Film ,Barbie‘ schon ge­sehen? Nein? Er ist so bezeichnend für den Zustand der USA. Er hat so viele Botschaften.“ Der Politologe aus Minnesota scheint geradezu versessen: „Der letzte Satz im Film. Er hat mit dem Abtreibungsthema bei uns zu tun.“ Also muss man ihn gesehen haben. Widerwillig. 

Ob die nächste Unterhaltung am Telefon über die Weltmeisterschaft im Frauenfußball genauso engagiert ablaufen wird? Sie müsste es eigentlich. Barbie und Frauenfußball, zwei Seiten einer Münze. Der Hype um den Film und das außergewöhnlich große Interesse an der Frauen-WM haben ähnliche Ursachen. Beide sind gesellschaftlich spannend, beide führen vor allem in den USA zu Konflikten, bei beiden spielt Geld eine entscheidende Rolle.

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