Die in Amerika populäre Medienexpertin Jane Friedman musste erfahren, dass unter ihrem Namen mehrere Bücher bei Amazon angeboten wurden, die sie nicht verfasst hatte. Offenbar hat man sie mittels Künstlicher Intelligenz böswillig imitiert.
Künstliche Intelligenz (KI) kann recht leicht von maliziöser Intelligenz missbraucht werden. Das hat soeben Jane Friedman erfahren müssen. Die US-Autorin ist seit 25 Jahren im Medien- und Verlagswesen tätig, gibt unter anderem den Newsletter „The Hot Sheet“ heraus. Sie hat Bücher wie „The Business of Being a Writer“ (University of Chicago Press) veröffentlicht. Friedman lehrt zudem als Professorin für Medien. Da kennt sie sich aus
Was ihr aber soeben im Geschäft des Schreibens widerfahren ist, hätte man bis vor kurzem noch für Science Fiction gehalten: Auf Amazon hat jemand unter ihrem Namen Bücher gelistet und verkauft. Auf Goodreads wurden diese Machwerke gepriesen. Das hat Wirkung, handelt es sich doch (mit zirka 90 Millionen Nutzern im Jahre 2019) um die größte Website in den USA für Buchrezensionen, die durch ihre Leser verfasst werden. Goodreads gehört übrigens zum Amazon-Konzern, dem Marktführer im Online-Versand.
Schnelles Geld. Die Titel der mutmaßlichen Fälschungen unter dem Namen Jane Friedman könnten leicht mit denen ihrer Original-Bücher verwechselt werden: „Wie man ein E-Buch schreibt, veröffentlicht und damit schnell Geld verdient“ oder „Zündende Ideen: Ihr Führer, einen E-Buch-Bestseller auf Amazon zu schreiben“. Wahrscheinlich wurden sie durch KI erzeugt.