Begräbnis

„Gemma ham“: Abschied von Armenpfarrer Wolfgang Pucher

Wolfgang Pucher wurde 84 Jahre alt.
Wolfgang Pucher wurde 84 Jahre alt.Clemens Fabry
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Der Gründer der Vinziwerke wurde nach seinem plötzlichen Tod im Juli nun in Graz beigesetzt, kirchliche und weltliche Prominenz nahm Abschied.

Es war sein Wunsch: Wenn er dereinst die letzte Reise antreten sollte, dann wollte Wolfgang Pucher bei jenen begraben werden, um die er sich zu Lebzeiten kümmerte: Am Vinzidorf-Friedhof der Pfarre St. Leonhard in Graz. Dort, wo auch die Menschen, die im Vinzidorf eine neue Heimat gefunden hatten, ihre letzte Ruhestätte fanden, unter dem Schriftzug „Gemma ham!“

Nachdem der Gründer der Vinziwerke während seines Urlaubs an der dalmatinischen Küste Mitte Juli überraschend verstorben war, nahmen am Samstag nun Familie, Mitarbeiter, Bewohner der Vinziwerke und viele Weggefährten Abschied. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl leitete das Requiem in der Pfarrkirche St. Vinzenz, die Predigt hielt auf Wunsch von Pfarrer Pucher sein Wegbegleiter Hochschulseelsorger Alois Kölbl, Visitator Eugen Schindler von den Lazaristen die Beisetzung am Vinzidorf-Friedhof.

Lackner, Drexler, Kahr

Unter den angekündigten Gästen fand sich kirchliche wie weltliche Prominenz: Erzbischof Franz Lackner und Bischof Hermann Glettler genauso wie Landeshauptmann Christopher Drexler, der ehemalige Landeschef Hermann Schützenhöfer, die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr oder Unternehmer Martin Essl mit Ehefrau Gerda. Mehrere hundert Trauergäste wurde erwartet, auch eine Live-Übertragung war angesichts der knappen Platzverhältnisse organisiert worden.

„Ein großer Mensch ist uns vorausgegangen ins ewige Reich Gottes“, so Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl. Wolfgang Pucher habe das Zugehen Gottes auf die Menschen gelebt. Das sei von vielen, auch von solchen, die sich an ihm bzw. seinem Engagement gerieben haben, in den letzten Tagen oft zum Ausdruck gebracht worden. Landeshauptmann Christopher Drexler schätzte Puchers „grenzenlose Nächstenliebe“. Vinziwerke-Obmann Peter Pratl versprach die Vinziwerke in Puchers Sinne „mit vollem Einsatz“ weiterzuführen.

(red)

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