Erkrankung

Was Endometriose-Betroffenen wirklich hilft

Sandria Stornig mit Anna Kannonier, einer ihrer fünf Trainerinnen. In ihren Einheiten steht der zeitgenössische Tanz im Mittelpunkt.
Sandria Stornig mit Anna Kannonier, einer ihrer fünf Trainerinnen. In ihren Einheiten steht der zeitgenössische Tanz im Mittelpunkt.Helmut Lunghammer
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Jede zehnte Frau leidet unter Endometriose. Patienten bekommen oft gesagt: „Stell dich nicht so an, jede Frau hat Regelschmerzen“. Das „Endo Dance Project“ schafft ihnen einen sicheren Raum. Über die langen Schatten einer komplexen Krankheit und darüber, wie die Kraft des Tanzes auf sie wirkt.

Als würde sie fliegen. Wenn Sandria Stornig tanzt, dann scheint es, als würde sie sich in einer anderen Welt bewegen. Sie wirkt schwerelos, gibt sich dem Moment hin. Aber eigentlich ist sie voll bei sich. „Tanzen fördert die Körperwahrnehmung das Körperbewusstsein“, sagt sie, „man spürt und hört in sich, nimmt Gefühle wahr.“ Wenn es einem nicht gut gehe, man Schmerzen habe, Sorgen oder Ängste oder einfach nur genervt oder verärgert sei, „dann ist das natürlich im Körper drin, man macht sich klein. Bewegung kann das Ganze auflockern und gibt einem wieder Stabilität, eine aufrechte Haltung, ein besseres Selbstwertgefühl.“

Tanz als Therapiemöglichkeit war nicht zuletzt ein großes Thema in Stornigs Masterarbeit, in der sie sich unter anderem mit den Disziplinen „Dance Science“ oder „Dance for Health“ beschäftigt hat. Den Tanzwissenschaften also und dem Ansatz, Tanz als gesundheitsfördernde Maßnahme zu betrachten. Schon seit einigen Jahren sammelt die Grazerin Erfahrungen in dieser Richtung, arbeitete an diversen Forschungsprojekten im In- und Ausland, tanzte mit Menschen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen, mit Menschen mit neurologischen Störungen, Beeinträchtigungen oder Suchterkrankungen.

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