Interview

„Die Flugzeuge werden durch diese Verbesserungen nicht nur sparsamer, sondern auch viel leiser“

Noch fliegen Embraers Maschinen, hier eine E2, mit fossilem Kerosin.
Noch fliegen Embraers Maschinen, hier eine E2, mit fossilem Kerosin. Reuters/Matthew Childs
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Der Zwang zu mehr Effizienz bei Flugzeugen reduziere auch deren Lärm, sagt José Gustavo vom brasilianischen Flugzeughersteller Embraer. Der Konzern will mit seinem Militärtransporter C-390 auch mit Österreich ins Geschäft kommen. Dabei seien auch Gegengeschäfte ein mögliches Thema.

Die Presse: Die Senkung der CO2-Emissionen ist eines der wichtigsten Themen für die Luftfahrt. Embraer ist der drittgrößte Flugzeughersteller weltweit. Wie sehen Ihre Pläne aus?

José Gustavo: Wir haben ein konkretes Programm für die Dekarbonisierung unserer Produkte. Dabei geht es um eine Kombination aus Hybrid- und Wasserstoffflugzeugen. Laut unserer Roadmap soll unser Wachstum ab 2022 bereits CO2-neutral erfolgen, 2040 wollen wir in unserer Tätigkeit bereits kein CO2 mehr ausstoßen, und ab 2050 soll das auch für all unsere Flugzeuge gelten. Dabei geht es vor allem um kommerzielle Flugzeuge, aber auch im Verteidigungsbereich haben wir bereits Projekte mit Hybridflugzeugen gestartet.

Was verstehen Sie unter Hybridflugzeug?

Es ist ähnlich wie ein Hybridauto. Es hat weiterhin Verbrennungsantriebe und zusätzliche Elektromotoren. Dadurch kann die Performance erhöht und in gewissen Phasen des Flugs der Ausstoß von Kohlendioxid deutlich reduziert werden. Außerdem haben wir stark an der Aerodynamik der Flügel unserer neuen Flugzeuggeneration gearbeitet. Es gibt hier eine spezielle Verdrehung, die dazu führt, dass der Treibstoffverbrach viel geringer ausfällt. Unser Regionaljet E2 ist so bereits heute eines der effizientesten Flugzeuge, die es gibt.

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