Teuerung

Inflationsrate im Juli auf sieben Prozent gesunken

IMAGO/Richard B. Levine
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Damit liegt die Teuerung auf dem niedrigsten Wert seit 2022. Grund sind die niedrigeren Haushaltsenergiepreise.

Die Teuerung bremst sich weiter ein. Im Juli ist die Inflation mit 7,0 Prozent auf den niedrigsten Wert seit März 2022 gesunken, gab die Statistik Austria am Freitag bekannt. Verantwortlich für den Rückgang sei der nachlassende Preisdruck bei der Haushaltsenergie. Insbesondere Treibstoffe und Heizöl seien deutlich günstiger als vor einem Jahr. Die Preisanstiege in der Gastronomie sowie bei Nahrungsmitteln blieben aber auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat.

Eine Entspannung im Vergleich zu Juli 2022 zeigte sich insbesondere an den Zapfsäulen und für jene, die mit Heizöl heizen. Diesel und Superbenzin vergünstigten sich jeweils um fast ein Viertel, Heizöl wurde im Jahresvergleich um 30 Prozent günstiger. Auch die Preisentwicklung bei Strom (rund minus sieben Prozent) wirkte stark dämpfend auf die Inflation. Gas blieb hingegen mit einem Preisanstieg von über 80 Prozent im Vergleich zu Juli 2022 weiterhin der stärkste Preistreiber.

Die Mieten stiegen im Juli durchschnittlich um fast acht Prozent. Der Anstieg der Preise für Wohnung, Wasser und Energie von im Schnitt elf Prozent habe die Inflationsrate deutlich beeinflusst und sei der wichtigste Treiber der Teuerung im Jahresabstand geblieben, so die Statistik Austria.

Keine Besserung bei Lebensmitteln in Sicht

Keine Besserung war für die Verbraucherinnen und Verbraucher auch in den Supermärkten oder in Lokalen in Sicht. In Restaurants und Hotels erhöhten sich die Preise durchschnittlich um rund zwölf Prozent. Auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Schnitt um 10,5 Prozent und damit deutlich höher als die Gesamtinflation.

Milch, Käse und Eier verteuerten sich im Juli um acht Prozent, Gemüse um fast 13 Prozent. Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen durchschnittlich um 13,5 Prozent. Fleisch kostete um acht Prozent mehr, Obst um fast sechs Prozent. Auch bei Limonaden (rund plus zwölf Prozent) und Kaffee (plus 8,5 Prozent) zogen die Preise an.

Inflation weit von EZB-Ziel entfernt

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im Juli ebenfalls 7,0 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eigentlich eine Inflation von zwei Prozent als Optimalwert für die Wirtschaft im Euroraum an. Insgesamt zeigt sich aber ein Rückgang der Teuerung. Im Juni hatte die Inflationsrate in Österreich laut Statistik Austria noch 8,0 Prozent betragen.

Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Juni erwiesen sich saisonbedingt Pauschalreisen (plus 13,0 Prozent). Preisdämpfend wirkten hingegen die Ausgaben für Bekleidungsartikel, deren Preise aufgrund des Sommerschlussverkaufs durchschnittlich um elf Prozent fielen. (APA)

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