Krieg

Eine Drohne legte einmal mehr den Moskauer Luftverkehr lahm

Schaden an einem Gebäude der „Moskwa City“, einem Businessviertel in Moskau.
Schaden an einem Gebäude der „Moskwa City“, einem Businessviertel in Moskau.Imago / Valery Sharifulin
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Erneut erreichte eine Angriffsdrohne die „Moskwa City“. Laut Bürgermeister Sobjanin gab es keine Verletzten. Die Ukraine wollte den Vorfall vorerst nicht kommentieren.

Die russische Hauptstadt Moskau hat offiziellen Angaben zufolge erneut einen Drohnenangriff unweit des zentralen Wolkenkratzerviertels Moskwa City abgewehrt. Der unbemannte Flugkörper sei gegen 4 Uhr Freitag früh (3 MESZ) von der Luftabwehr abgeschossen und danach in Trümmerteilen auf einem Ausstellungsgelände an der Uferpromenade aufgeschlagen, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mit. Verletzt worden sei niemand.

Auch das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall und machte einmal mehr die Ukraine verantwortlich. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion.

Alle Moskauer Flughäfen schränkten in der Nacht zwischenzeitlich den Flugbetrieb ein. Auf Telegram kursierten Videos, die den Moment der Explosion sowie anschließend eine Rauchsäule am Moskauer Himmel zeigen. Außerdem gab es Fotos von einer beschädigten Fassade eines Ausstellungspavillons.

War die Luftverteidigung aktiv?

Teils wurde in sozialen Netzwerken auch die offizielle Darstellung angezweifelt, wonach die Drohne angeblich durch Moskaus Luftabwehr von ihrer eigentlichen Flugbahn abgebracht wurde. Das Portal „Agentstwo“ etwa schrieb, weder die Videos noch Augenzeugenberichte deuteten auf eine Aktivität der Luftverteidigung hin.

Bereits Ende Juli und Anfang August war das Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, nachts von Drohnen attackiert worden. Getroffen wurden damals die gläsernen Fassaden zweier Türme. Diese Schäden stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der vor knapp 18 Monaten von Russland angegriffenen Ukraine, wo bereits Tausende Zivilisten getötet und zahlreiche Wohngebiete zerstört wurden.

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