Literatur

Daniel Kehlmann hält Laudatio auf Friedenspreisträger Rushdie

Salman Rushdie ist nach einem Angriff auf einem Auge blind. 
Salman Rushdie ist nach einem Angriff auf einem Auge blind. Imago / Peter Foley
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Die Autoren sind seit Jahren eng befreundet. Kehlmann nannte die Entscheidung für den „ganz großern Schriftsteller“ Rushdie ein „Zeichen der Solidarität“.

Daniel Kehlmann wird im Herbst die Laudatio auf den heurigen Friedenspreisträger Salman Rushdie halten. Die beiden Schriftsteller gelten seit vielen Jahren als eng befreundet. Der 76 Jahre alte Rushdie, der im vergangenen Sommer bei einem Attentat schwer verletzt wurde, bekommt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung am 22. Oktober in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

Rushdie war während eines Vortrags im vergangenen Sommer in den USA mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Er ist seitdem auf einem Auge blind. Der Angriff kam mehr als 30 Jahre, nachdem der frühere Revolutionsführer im Iran, Ayatollah Chomeini, wegen Rushdies Roman „Die satanischen Verse“ 1989 per Fatwa zur Ermordung des Autors aufgerufen hatte.

Bestsellerautor Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) hatte die Entscheidung des Stiftungsrats auch als „Zeichen der Solidarität“ bezeichnet. „Wenn man so lebt, dass das Leben bedroht ist, dann ist das keine leere Geste, dann heißt das etwas. Und alles, was den Umstand hervorhebt, dass er ein wirklich ganz großer Schriftsteller ist, ein richtungsweisender Schriftsteller seiner Generation und unserer Zeit, das ist auch ganz wichtig“, sagte der 48-Jährige im Juni in der 3sat-Sendung „Kulturzeit“. (APA)

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