Quergeschrieben

Wien Energie verschenkt Strom? Wer das glaubt, ist selber schuld

Undurchsichtige Verträge, seltsame Rabatte, kryptische Rechnungen: Die Landesenergieversorger nützen die Treue ihrer Abnehmer aus.

Soll keiner sagen, die Wien Energie bemühe sich nicht um ihre Kundschaft. Dieser Tage ist das Unternehmen dabei, sein Serviceangebot auszubauen, und sucht dafür emsig Personal. Anfang September sind zwei sogenannte Check-in Days geplant. Interessenten würden erst einen Einblick in die Tätigkeit bekommen, danach stehe das persönliche Kennenlernen im Mittelpunkt, heißt es auf der Homepage. „Und wir finden in 15 Minuten heraus, ob wir zusammenpassen.“ Bewerber müssten nicht unbedingt Vorkenntnisse mitbringen. Wichtiger sei die Fähigkeit, gut mit Menschen umzugehen.

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Eine gewisse Resilienz im Umgang mit persönlichen Beleidigungen sollten die angehenden Mitarbeiter wohl auch mitbringen. Ich habe keine einschlägige Studie bei der Hand, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Manieren der Anrufer am Kundentelefon seit einiger Zeit zu wünschen übrig lassen – und zwar bei sämtlichen Landesenergieversorgern. Wer nach stundenlangem Brüten über kryptisch formulierten Rechnungen oder Vertragsangeboten und quälendem Zappeln in der Warteschleife endlich einen Ansprechpartner hat, muss ja erst einmal Dampf ablassen. Da hilft es auch nicht, wenn das Tarifmodell wie bei der Wien Energie den Namen „Optima entspannt“ hat.

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