Der Tod des Wagner-Chefs

Putins kalte Rache: Der mysteriöse Absturz Prigoschins

Der Leichnam eines Opfers wird von der Absturzstelle abtransportiert.
Der Leichnam eines Opfers wird von der Absturzstelle abtransportiert.Reuters / Stringer
  • Drucken

Unglück oder Abschuss: Exakt zwei Monate nach der Meuterei kam der Chef der Wagner Gruppe bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Kurz zuvor hielt er sich noch in Afrika auf.

Zum Abschluss des Brics-Gipfels in Johannesburg verlor Wladimir Putin kein Wort über den „Unfall“ des Mannes, der lange Zeit den Spitznamen „Putins Koch“, trug, bis er vor zwei Monaten mit einem „Marsch auf Moskau“ dessen Macht offen herausforderte. Stattdessen dankte der russische Präsident Cyril Ramaphosa, dem südafrikanischen Gastgeber, für die Ausrichtung eines Gipfels, den der Kreml-Chef im kommenden Jahr mit sechs neuen Mitgliedern selbst organisieren wird. Am Donnerstagabend bestätigte Putin schließlich den Tod seines einstigen Mitstreiters. Er kondolierte der Familie und würdigte Prigoschin als „begabten Geschäftsmann“.

Der „Unfall“

Gerade zwölf Stunden alt war zu diesem Zeitpunkt die Nachricht vom Absturz eines Privatjets mit Jewgenij Prigoschin und Dmitri Utkin an Bord, den Masterminds der Wagner-Gruppe. Das Flugzeug war rund 150 Kilometer nordwestlich von Moskau auf dem Weg nach St. Petersburg abgestürzt, in der Nähe einer Residenz Putins am Waldai-See und einer Militärbasis – oder von einer Rakete abgeschossen, wie eine Meldung von „Grey Zone“, des Telegram-Kanals der Wagner Gruppe, insinuierte. Alle zehn Personen wurden als tot gemeldet: sieben Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Allerdings waren in den vergangenen Jahre schon zwei Mal Berichte über den Tod Prigoschins kursiert: einmal in Afrika, einmal in der Ukraine.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.