Bei der Weltmeisterschaft in Budapest jagt Damian Warner das letzte fehlende Gold seiner Karriere. Warum der ultimative Athlet und seine Sportart oft unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung fliegen.
Der Zehnkampf ist ein brutaler Sport, darauf lässt schon der Name schließen. Dekathlon ist seine griechische Bezeichnung (Mehrkampf wurde schon im antiken Griechenland betrieben), wobei sich áthlon mit „Heldentat“ übersetzen lässt. Gleich zehn Heldentaten gilt es für die Athleten der Neuzeit also zu vollbringen: Viermal laufen (100, 400, 1500 Meter sowie 110 Meter Hürden), dreimal werfen (Kugelstoßen, Diskus, Speer) und dreimal springen (Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung). Schneller, höher, weiter – keine andere Sportart vereint das olympische Motto eindrucksvoller als die Königsdisziplin der Leichtathletik.
Ein Meister seines Fachs ist aktuell Damian Warner. Der Kanadier, 1,85 Meter groß und 82 Kilogramm schwer wurde 2021 in Tokio Olympiasieger, ist siebenfacher (Rekord-)Champion des Mehrkampf-Meetings in Götzis sowie dreifacher Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften. Auf das noch fehlende WM-Gold geht der 33-Jährige ab Freitag (ab 10.05 Uhr, live, Eurosport) in Budapest los.