Leitartikel

Prigoschin ist ein Sinnbild für die verrohte Willkür in Putins Russland

Mit dem Sturmgewehr in der Wüste. Die letzte Aufnahme von Jewgenij Prigoschin.
Mit dem Sturmgewehr in der Wüste. Die letzte Aufnahme von Jewgenij Prigoschin. Reuters / Pmc Wagner
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Jewgenij Prigoschin, der Söldnerführer und Ex-Protegé Putins, ist im rechtsfreien Raum groß geworden und darin wahrscheinlich auch umgekommen.

Um das Ende von Jewgenij Prigoschin werden sich noch ewig alle möglichen Mythen und Spekulationen ranken. Holte die russische Luftabwehr seinen Privatjet auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg vom Himmel? Detonierte eine Bombe an Bord? War es ein Unfall? Oder gar nur eine Inszenierung? Von der eilig eingesetzten Sonderkommission der russischen Luftfahrtbehörde ist nicht wirklich Aufklärung zu erwarten, sondern lediglich eine von oben gewünschte Erklärung. Damit will das Regime bloß den Anschein eines ordnungsgemäßen Verfahrens erwecken, an das im Willkürstaat Russland ohnehin schon lang niemand mehr glaubt. Prigoschin ist im rechtsfreien Raum groß geworden und darin vermutlich auch umgekommen.

Das Zwielicht war der bevorzugte Aufenthaltsort des verurteilten Verbrechers. Neun Jahre saß er zu Sowjetzeiten im Gefängnis. Und der Schattenwelt blieb der St. Petersburger auch nach seinen geschäftlichen Erfolgen in der Gastronomie verbunden. Er nutzte seine Kontakte nicht nur, um das Catering für den Kreml und die Armee zu übernehmen.

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