Heimspiel für designierten Weltmeister an der Nordsee.
Zandvoort. Der „Telegraaf“ gerät bei Max Verstappen ins Schwärmen, Superlative inklusive. „Fans, von jung bis alt, fliegen um die ganze Welt, um die Magie der Königsklasse zu entdecken. Noch nie hat ein niederländischer Sportler das geschafft“, schreibt die größte Zeitung des Landes.
Rauchschwaden werden wieder über die Dünen ziehen, die Bässe über den Strand wummern – die Orange Army ist auf Dauerparty eingestellt. Verstappen hat einen Formel-1-Boom ausgelöst. Vor zehn Jahren habe niemand in Zandvoort an einen Grand Prix gedacht, meinte er vor dem Grand Prix der Niederlande (Sonntag 15 Uhr, live, ServusTV, Sky).
Der Vertrag mit der 2021 in den Kalender zurückgekehrten Rennstrecke wurde bis 2025 verlängert. „Der GP der Niederlande hat sich im Kalender schnell als Favorit der Fans etabliert“, sagte F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.
„Viel geschlafen“
Dass Verstappen 2021 und 2022 gewann, diente als weiterer Attraktionsbeschleuniger. Extra Druck verspürt der in der Sommerpause bestens ausgeruhte WM-Spitzenreiter („Ich habe viel geschlafen“) nicht. Die Euphorie in seiner Heimat und um seine Person sei großartig. „Ich habe deswegen keine Last auf den Schultern.“
Der Sohn von Ex-F1-Pilot Jos Verstappen ist keiner wie Lewis Hamilton, der nebenbei der Mode und der Musik frönt oder sich politisch engagiert. Wenn Verstappen nicht im Rennauto sitzt, fährt er im Simulator.
Dass Verstappen 2023 zum dritten Mal in folge Weltmeister wird, ist nur noch eine Formsache. „Ich freue mich auf die zweite Saisonhälfte“, sagte der 25-Jährige nach ein bisschen Erholung in der Sommerpause. „Und was gibt es Besseres, als in den Niederlanden wieder loszulegen.“ (red.)