Kolumne

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Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 506. Warum in einer Diskussion immer etwas fehlt.

Es gibt Gesprächsrunden, in denen läuft es scheinbar perfekt: Das Thema ist gut gewählt. Die richtigen Gäste sind eingeladen, die den Gegenstand durchaus kontrovers erörtern. Die Gesprächsführung navigiert sicher. Und sofern es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt, steuert das Publikum vertiefende Fragen, den einen oder anderen Gedanken (und vielleicht sogar Antworten) bei.

Doch dann gibt es den einen Satz, mit dem man, gleich ob am Podium oder im Publikum sitzend, der Runde einen ganz speziellen Drall geben kann. Er lautet – Achtung, Sprechblase: „Was mir in der Diskussion fehlt, ist …“

Zugegeben: Wer das sagt, hat so gut wie immer recht. Weil es fehlt immer etwas, worüber noch nicht gesprochen wurde oder das (un-)absichtlich ausgeblendet wurde.

Unabhängig davon, ob der als fehlend eingemahnte Aspekt relevant ist, eines ist sicher: So kann man alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

michael.koettritsch@diepresse.com

In der „Sprechblase“ spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts „Management & Karriere“ in der „Presse“, wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Management- und Businesssprechs auf und nach.

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