Fossile Energie

Wie klimaverträglich ist die Erschließung neuer Gasvorkommen?

OMV-Gasfeld in Wittau, Niederösterreich.
OMV-Gasfeld in Wittau, Niederösterreich.APA/Felipe Kolm
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Die Wissenschaft lehnt die Erschließung neuer Gasvorkommen ab, die OMV verteidigt die Projekte.

Sind in Zeiten der Klimakrise Investitionen in fossile Energien noch vertretbar?“ Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Diskussion, die „Diskurs – das Wissenschaftsnetz“ am Donnerstag gestellt hat. Anlass sind vier Projekte: Gasförderungen in Wittau, die Ausbeutung von Gas- und Kondensatvorkommen in Berling, Norwegen, im Schwarzen Meer vor Rumänien (Neptun Deep) und schließlich in Wittau, Niederösterreich. Diese drei Projekte werden von der OMV betrieben; im Gespräch ist außerdem eine Suche nach Erdgas in der Nationalparkgemeinde Molln, Oberösterreich, (unweit des Nationalparks und etwa 50 Meter von einem Naturschutzgebiet entfernt), die von einer Tochter des australischen Konzerns ADX Energy Ltd geplant ist.

Renate Christ (jahrzehntelang Generalsekretärin des Weltklimarats, IPCC, Mitglied der Scientists for Future): „Gas als Brückentechnologie – das war das Argument der fossilen Industrie vor 30 Jahren.“ Wissenschaftler des University College London haben berechnet, dass – um die Klimaziele von Paris erreichbar zu machen – 89 Prozent der bekannten Kohlevorkommen, 58 Prozent des Öls und 59 Prozent des Gases in der Erde bleiben müssen. „Nur dann sind die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen“, so Christ weiter. „Insbesondere angesichts der Klimakrise, in der wir uns befinden, hat jetzt der rasche Ausstieg aus fossiler Energie im Mittelpunkt zu stehen. Energiesparen, Netzausbau, Investitionen in Speichertechnologie und erneuerbare Energien!“

„Gas so klimaschädlich wie Kohle“

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