Interview

Staub ist unbesiegbar

Der Staub, der in unserem Zuhause herumfliegt, kommt aus aller Welt: von der Wüste, vom All.
Der Staub, der in unserem Zuhause herumfliegt, kommt aus aller Welt: von der Wüste, vom All.Getty Images
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Der deutsche Wissenschaftsjournalist Joseph Scheppach widmet sich in seinem jüngsten Buch dem Staub. Über guten und schlechten Staub – und wie man am besten mit ihm umgeht.

Sie haben sich intensiv mit Staub auseinandergesetzt. Was ist Staub eigentlich?

Joseph Scheppach: Staub ist alles, was so leicht ist, dass es von der Luft emporgetragen wird. Das hat der Kirchenvater Isidor von Sevilla geschrieben, 560 nach Christi, das ist die älteste Definition, sie hat bis heute Gültigkeit. Auf die hohe Mobilität von Staub verweist schon der Wortstamm von Staub: stieben, das bedeutet davonfliegen, in alle Richtungen.

Wie weit kann Staub fliegen?

Staub kann um die ganze Welt fliegen. Staub, der in unserem Zuhause herumfliegt oder liegen bleibt, kommt aus aller Welt: aus fernen Wüsten, als Staub von Ihrer Kaffeemaschine, kosmischer Staub, als Blütenstaub von Fichten im Liebesrausch, als Reifenabrieb vom Verkehr und als Hautpartikel und Hautschuppen. Staub ist ein Botschafter mit Nachrichten, von ganz nah und ganz weit. Im Staub finden Sie alles, was es auf dieser Welt gibt. Er verrät viel über uns, das wissen auch Paläontologen.

Sie schreiben auch von der persönlichen Staubwolke, die jeder mit sich herumträgt.

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