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Schnelles Aus für kontroversielle HBO-Serie „The Idol“

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Es wird „nach reiflichen Überlegungen“ keine zweite Staffel für die Serie mit The Weeknd und Lily-Rose Depp geben, sagt HBO. Viele sahen darin sexuelle Gewalt in glamouröses Licht getaucht.

Es hätte eigentlich eine dunkle Satire auf Ruhm und Popkultur werden sollen. Mit Johnny Depps Tochter Lily-Rose Depp in der Rolle einer Sängerin, die einem mysteriösen Nachtklubbesitzer und Kultanführer verfällt – gespielt vom kanadischen R&B-Sänger Abel Tesfaye, besser bekannt als The Weeknd. Doch im Lauf der Produktion kippte die kritisch-satirische Prämisse: Von einem „Folterporno“ sprachen dann einige Involvierte.

Angeblich hatte The Weeknd, der die Serie mitentwickelt hatte, den Wechsel angestoßen, wie es heißt: Die erste Version sei ihm zu sehr in eine „weibliche Perspektive“ geglitten. Und so wurde es brutaler und expliziter. Viele sahen sexuelle Gewalt in glamouröses Licht getaucht. So entstand eine Kontroverse um die Serie, die vielleicht interessanter war als das Format selbst. Nach der Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes lief die Serie ab Juni beim US-Sender HBO, in Österreich war sie etwa bei Sky zu sehen. Das Publikum bewertete sie schlecht, ebenso die Kritiker, und die Quoten blieben unten.

Zählte zu den „provokativsten“ Produktionen

Nach einer Staffel von „The Idol“ kommt nun das Aus. Der US-Sender HBO teilte mit, dass es nach „reiflichen Überlegungen“ keine zweite Staffel geben werde. „The Idol“ habe zu den „provokativsten“ Produktionen gezählt und man bedanke sich bei den Schöpfern und den Darstellern für deren „unglaubliche“ Arbeit, zitierte der „Hollywood Reporter“. Regie führte Sam Levinson, der für die (weitaus besere) Serie „Euphoria“ über eine Gruppe von Jugendlichen bekannt ist. (red.)

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