Fast Fashion

Shein startet Charmeoffensive

Das Textilunternehmen mit Sitz in Singapur geht gegen sein schlechtes Image vor.
Das Textilunternehmen mit Sitz in Singapur geht gegen sein schlechtes Image vor. Reuters/CHEN LIN
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Gegen schlechte Publicity will der Fast-Fashion-Riese mit Influencer-Reisen, Charity-Arbeit und Stipendien an Modeschulen vorgehen.

Unter fragwürdigen Bedingungen hergestellte Billigmode, die schnell weggeworfen wird. Das sind nur einige der Kritikpunkte, die dem Fast-Fashion-Riesen Shein vorgeworfen werden. Weitere wären Copyright-Verletzungen, Menschenrechtsverletzungen und das Umgehen von Zöllen.

Dagegen will das Unternehmen mit einer groß angelegten PR- und Lobbying-Initiative vorgehen. So wurde die renommierte Lobbyfirmen Hobart Hallaway & Quayle Ventures sowie Akin Gump Strauss Hauer & Feld engagiert. Im dritten Quartal ließ sich Shein das im Vorjahr 770.000 Dollar kosten, wie „Vogue Business“ schreibt.

Doch die Charmeoffensive ist nicht immer erfolgreich. Eine Influencer-Reise im Juni, bei der die Teilnehmer durch blitzblanke chinesische Fabriken geführt wurden, löste einen Shitstorm aus. . Einige Influencer entschuldigten sich daraufhin und beendeten ihre Zusammenarbeit mit Shein.

Stipendien an nachhaltiger Modeschule

Für Kritik sorgt auch ein neues Unterfangen des Unternehmens. Es sponsert zwölf Studenten mit einem Stipendium im Wert von je 40.000 Dollar an dem Fashion Institute of Design and Merchandising in Los Angeles, das sich als eine der zehn nachhaltigsten Modeschulen der Welt positioniert. Für die Stipendien werden die Anwärter genau ausgesucht, denn es beinhaltet auch, dass die Kollektionen der Studenten über das SheinX Programm verkauft werden. Einen Rückzug können sie dann nicht mehr machen, auch wenn sie nicht daran glauben, was Shein tut. Studentin Lexy Silverstein will nun mit einer Petition auf Change.org dafür sorgen, dass die Partnerschaft beendet wird.

Shein scheint nicht wirklich aufzuhalten zu sein. Erst kürzlich kaufte es ein Drittel der Sparc Group, der Muttergesellschaft von Forever 21, ein. Der Deal soll dazu führen, dass Shein-Shops in Forever-21-Filialen in den USA integriert werden. (chrile)

>>> „Vogue Business“

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