#MeToo

Gecancelte Stars? Hier jedenfalls nicht

Willkommen zurück? Johnny Depps Renommee ist angeschlagen. In Cannes wagte er sich mit dem Kostümfilm „Jeanne du Barry“ zurück ins Blitzlichtgewitter.
Willkommen zurück? Johnny Depps Renommee ist angeschlagen. In Cannes wagte er sich mit dem Kostümfilm „Jeanne du Barry“ zurück ins Blitzlichtgewitter.Reuters/Sarah Meyssonnier
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Johnny Depp in Cannes, Woody Allen in Venedig: Läuft derzeit das große Comeback der Verfemten? Oder zehren diese bloß von der Zuneigung einzelner europäischer Filmfestivals? Warum Cancel Culture kontextabhängig ist – und wo ihre Urteile Spielraum bieten.

Woody Allen, Roman Polanski, Luc Besson: Was haben diese drei Regisseure gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht sehr viel. Doch dieser Tage werden ihre Namen oft in einem Atemzug genannt – vor allem in Artikeln über die Filmfestspiele von Venedig, die Ende August ihre 80. Ausgabe eröffnen. Der Grund? Alle drei sind mit neuen Filmen am Lido vertreten. Und alle drei sind auf ihre Weise als Beschuldigte in die seit Jahren andauernden Auseinandersetzungen um #MeToo verstrickt.

Das sorgt für Blätterrascheln: Indem es bei seiner Jubiläumsedition gleich drei umstrittenen Filmemachern eine Bühne biete, werbe Venedig um Kontroversen, kommentierte etwa das US-Branchenblatt „Deadline“. Doch allein der Umstand, dass Festivalintendant Alberto Barbera diese Auswahl getroffen hat, zeugt davon, dass er nichts befürchtet, was für ihn untragbar wäre.

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