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Immofinanz: Tiefrotes Konzernergebnis zum Halbjahr

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Archivbild.Reuters / Heinz-peter Bader
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Die Immofinanz hat Immobilien-Abwertungen von fast 200 Millionen Euro vorgenommen und Verkäufe um fast 600 Millionen Euro abgeschlossen. Die Mieterlöse sind deutlich gestiegen.

Die börsennotierte Immofinanz hat im ersten Halbjahr 2023 ein tiefrotes Konzernergebnis erwirtschaftet. Es brach von 162,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf nunmehr minus 144,5 Mio. Euro ein. Das operative Ergebnis (118 Mio. Euro) und die in der Immobilienbranche wichtige Ertragskennzahl FFO I der wiederkehrenden Erträge (140,9 Mio. Euro) haben sich nach Vollkonsolidierung der S-Immo-Anteile (50 Prozent plus eine Aktie) aber mehr als verdoppelt, teilte Firma mit.

Die Mieterlöse sind um knapp 80 Prozent auf 258,9 Mio. Euro gestiegen. Viele andere Kennzahlen zeigen aber Rückgänge. So brach das EBIT von 131 auf minus 73 Mio. Euro ein und das EBT von 199,9 auf minus 145,8 Euro.

Gleichzeitig nahm die Immofinanz marktbedingte Immobilienabwertungen in Höhe von Euro minus 197,2 Mio. Euro vor, die vor allem aus renditeschwachen Immobilien resultierten. Das habe zum immensen Gewinneinbruch geführt. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf minus 0,59 Euro (1. Hj. 2022: 1,20 Euro).

„Kräftige Zuwächse bei den Mieterlösen“

Das Unternehmen verwies in seiner Mitteilung vom Mittwochabend dennoch auf „kräftige Zuwächse bei den Mieterlösen und dem operativen Ergebnis trotz eines herausfordernden Marktumfelds“. So Ergebnis aus Asset Management lag mit 216,8 Mio. Euro um 97 Prozent über dem Vorjahreswert zu liegen gekommen.

Vorstandsmitglied Radka Doehring ortete im Halbjahresergebnis „zwei ganz wesentliche Erfolge“. Der Konzern habe von Zukäufen und Vollkonsolidierung der S IMMO profitiert. Das habe das Wachstum vorangetrieben und die Marktposition deutlich gestärkt. Zudem sei man durch einen signifikanten Anstieg der bereinigten Mieteinnahmen („like-for-like Mieten“) organisch gewachsen. Diese legten im zweiten Quartal um gut 10 Prozent zu.

520 Objekte, Vermietungsgrad: 92,5 Prozent

Das Immobilienportfolio der Gruppe umfasste 520 Objekte mit einem Portfoliowert von 7,8 Mrd Euro. Davon entfielen 7,4 Mrd. auf Bestandsimmobilien mit einer vermietbaren Fläche von 3,4 Mio. m2 und einer Bruttorendite von 6,9 Prozent. Der Vermietungsgrad lag mit 92,5 Prozent auf hohem Niveau (31. Dezember 2022: 92,9 Prozent).

Das strategische Verkaufsprogramm zur Portfoliooptimierung wurde trotz eines zunehmend schwierigen Transaktionsmarkts erfolgreich fortgesetzt. Zum Halbjahr wurden Immobilienverkäufe im Umfang von rund 598 Mio. Euro abgeschlossen.

Zum Ausblick hieß es, dass die Immofinanz in ihrer Strategie unverändert auf resiliente und kosteneffiziente Einzelhandelsimmobilien sowie auf innovative Bürolösungen setze. Mittelfristig solle das Angebot in den Kernländern weiter ausgebaut und das Portfolio weiterhin durch strategische Verkäufe optimiert werden. (APA)

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