Der deutsche Schauspieler hat sich vom Shootingstar zum Fixstern des Arthouse-Kinos entwickelt. Derzeit ist der körperbetonte Akteur im Drama „Passages“ zu sehen.
Mit 22 wollte Franz Rogowski Fahrradkurier werden, er erhoffte sich davon „Freiheit und Punk“. Doch auch seine tänzerischen Ambitionen ließen den gebürtigen Freiburger nicht los. Die beiden Leidenschaften gingen besser zusammen, als man meinen könnte: Das Foto auf Rogowskis damaligem Lebenslauf zeigte ihn mit einem Fahrrad unterm Arm, wie er in einem Interview erzählt. Diese eigentümliche Selbstdarstellung imponierte der Choreografin Constanza Macras: Sie besetzte den jungen Mann in einem Tanzstück an der Berliner Schaubühne.
Heute ist Rogowski in erster Linie Filmschauspieler, und ein recht begehrter dazu. Weniger im kommerziellen Bereich: Dafür ist seine Eigenart zu wenig mehrheitsfähig. Doch im Arthouse-Sektor reüssiert der produktive Mime derzeit wie kaum ein anderer deutschsprachiger Darsteller.