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Neues Album: Rolling Stones waren mit Paul McCartney im Studio

Bald wieder auf Tour? Mick Jagger, Ron Wood and Keith Richards am 3. August 2022 in Berlin.
Bald wieder auf Tour? Mick Jagger, Ron Wood and Keith Richards am 3. August 2022 in Berlin.Reuters / Lisi Niesner
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Es kursiert bereits eine inoffizielle Songliste. Die Kostprobe für „Hackney Diamonds“ ist ein Schnipsel des Songs „Angry“. Mit technischen Störungen. Ist das Absicht?

Als registrierter Fan der Rolling Stones erhält man nicht nur alljährlich zum Geburtstag ein E-Mail von Jagger, Richards & Co., sondern auch ab und zu ein Kaufangebot. Nun kam Post mit der Aufforderung „Hear the clip of a new song“. Gleich ausprobieren! Tatsächlich, es lädt: 60 Prozent, 70 Prozent, 80 Prozent… Es wird immer langsamer. Nur mühsam wächst der Balken, wie man es kennt von schadhaften Files, die einem ein digitaler Laie geschickt hat. „Time waits for no-one“, denkt man, drückt nach einer kleinen Ewigkeit auf Return, probiert‘s noch einmal.

Endlich, man hört was: ein kurzes Gitarrenriff, wie nur Keith Richards es spielen kann (und schon x-mal gespielt hat), dann presst Mick Jagger mit Aplomb die Worte „Don‘t get angry with me“ heraus. Dann reißt das File ab. Man lädt neu. Das wiederholt man so lange, bis man kapiert: The medium is the message. Man soll sich (nicht) ärgern, das sagt ja der Song. „Angry“ heißt er.

Und wenn‘s doch ein Zufall ist? Dann ist es auch gut. Das für Oktober erwartete Album „Hackney Diamonds“, das erste mit lauter neuen Eigenkompositionen seit „A Bigger Bang“ (2005), wird jedenfalls konsequent originell beworben.

Messer ins Glasherz: Kolportiertes Cover-Motiv für „Hackney Diamonds“.
Messer ins Glasherz: Kolportiertes Cover-Motiv für „Hackney Diamonds“.

Es begann am 17. August mit einem Inserat im Londoner Bezirksblatt „Hackney Gazette“, für eine imaginäre Firma, die die Reparatur kaputter Auslagen versprach: „Hackney Diamonds“ bedeutet im Londoner Slang soviel wie (bei einem Einbruch) zerbrochenes Glas. Dass es in Wirklichkeit um ein Stones-Album ging, verrieten drei in den Text eingestreute Songtitel, der Hinweis „Est. 1962“ (die Stones wurden 1962 gegründet) und, ganz klein, das berühmte Zungenlogo.

Mit Paul McCartney im Studio

Auf „Hackney Diamonds“ soll teilweise noch der am 24. August 2021 gestorbene Charlie Watts am Schlagzeug zu hören sein. Die nicht ganz unbekannten Bassisten Bill Wyman und Paul McCartney waren mit den Stones im Studio. Und es kursiert bereits eine inoffizielle Songliste: Sie enthält Titel wie „Driving Me Too Hard“, „Mess It Up“ und „Sweet Sounds Of Heaven“, aber auch „Whole Wide World“: Fantasievolle Stones-Fans imaginieren bereits, wie das wohl klingt.

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