Quergeschrieben

Deutschland wächst nicht mehr. Das müsste die Klimaretter freuen

Kann man Sympathien für die Letzte Generation hegen und trotzdem über die lahmende Wirtschaft jammern? „Der Spiegel“ schafft das mühelos. 

Keiner fürchtet sich so schön wie die Deutschen. Und derzeit gibt es sogar triftige Gründe für die berüchtigte „German Angst“: „Alle schaffen Wachstum. Wir nicht“, steht auf dem aktuellen „Spiegel“-Cover. Im Heft schreiben dann nicht weniger als elf Redakteure über den bevorstehenden Niedergang – der sich, das weiß man nach der Lektüre, sehr wahrscheinlich nicht mehr aufhalten lässt.

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„Als einziges Land in Europa schafft Deutschland nicht einmal das Wachstum aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Die Wirtschaft stagniert, im dritten Quartal in Folge. Neue Hiobsbotschaften kommen fast täglich hinzu“, lamentieren die Kollegen. Allein die deutschen Autobauer hätten 2022 um fast 40 Prozent weniger Fahrzeuge produziert als vor zehn Jahren, die Deindustrialisierung habe begonnen.

Der Spiegel“ hat seit ­jeher einen gewissen Hang zur Düsternis. Ziemlich viele von den Hamburgern mit größtmöglichem Personalaufwand vorhergesagte Katastrophen wollten dann doch nicht eintreten. Aber diesmal sind die negativen Befunde gut belegt. Es ist offenbar nicht schwierig, Eigentümer von Familienbetrieben und renommierte Ökonomen zu finden, die für Deutschlands produzierende Unternehmen das Sterbeglöckchen läuten.

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