OeNB erhöht Wachstumsprognose 2013 "bescheiden"

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Die Wachstumsprognose für das heurige Jahr wird von 0,3 auf 0,5 Prozent erhöht. Die weitere Entwicklung hängt stark von jener in Deutschland ab.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre Wachstumsprognose für Österreich für das laufende Jahr 2013 um 0,2 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent erhöht. Im zweiten Quartal habe es eine bessere Entwicklung als erwartet gegeben, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Donnerstagabend bei einem Hintergrundgespräch im Tiroler Bergdorf Alpbach. Damit hat die Nationalbank ihre Revision vom Juni wieder rückgängig gemacht. Die Erhöhung sei in "sehr bescheidenem Ausmaß erfolgt".

Die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs werde sehr stark von jener in Deutschland abhängen. Deutschland zeige derzeit eine vergleichsweise positive Entwicklung und sei eine "Konjunkturlokomotive".

Zusätzlich sei die Eurozone wieder aus der Rezession gekommen, man habe erstmals wieder ein Quartal mit positivem Wachstum, und für den Kernbereich - Österreich, Deutschland, sei eine Verbesserung zu sehen. Für die Nicht-Kernbereiche auch, aber mit größerer Vorsicht.

Österreich weiterhin wettbewerbsfähig

Österreichs Wirtschaft sei weiterhin sehr wettbewerbsfähig. Das Land habe noch immer einen Leistungsbilanzüberschuss - interessanterweise, seit es Mitglied der europäischen Währungsunion sei. "Wir gehören eindeutig zu den Gewinnern der Währungsunion", so Nowotny. Das gelte auch für Deutschland. Dort sei der Leistungsbilanzüberschuss von fünf Prozent des nominellen Bruttoinlandsprodukts bereits nicht mehr unproblematisch.

Die Prognose der Nationalbank für das österreichische Defizit ist optimistischer als jenes des Finanzministeriums. Die OeNB erwartet ohne Zusatzkosten und Bankenpaket ein Minus von 1,7 Prozent, das Ministerium von 2,3 Prozent in diesem Jahr. Die OeNB-Prognose berücksichtigt allerdings nur bereits beschlossene Maßnahmen.

Österreich gehört laut Nowotny überhaupt zu den Gewinnern innerhalb der 28 EU-Länder. Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite hätten viele Staaten noch nicht das Wohlstandsniveau von vor der Krise erreicht. Unter den wenigen Gewinnern befinden sich als einzige Eurostaaten Österreich und Deutschland.

(APA)

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