Elektro

Zumtobel kämpft gegen Umsatzminus

Zumtobel hält Ausschau nach Investitionsmöglichkeiten, insbesondere in den Bereichen Sensortechnologie und spezialisierte Software. 
Zumtobel hält Ausschau nach Investitionsmöglichkeiten, insbesondere in den Bereichen Sensortechnologie und spezialisierte Software. Getty Images
  • Drucken

Hohe Lagerbestände belasten den Vor­arlberger Konzern. Geforscht wird vor allem an Licht­konzepten für Krankenhäuser.

Wien. Das vergangene Geschäftsjahr verlief für den Vorarlberger Lichtkonzern Zumtobel unerwartet gut, der Umsatz stieg um mehr als fünf Prozent und war damit so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Das lag vor allem an einem Umsatzschub, den es nach der Covid-Pandemie gab. Kundinnen und Kunden hatten sich aufgrund der Schwierigkeiten in den Lieferketten langfristig mit Produkten eingedeckt. Nun stellt sich deren hoher Lagerbestand aber als Bremsklotz heraus. „Der Bestand wird langsamer abgebaut als erwartet“, sagt Vorstandsvorsitzender Alfred Felder. Die Umsatzerlöse der Zumtobel Group sanken im vergangenen Quartal von neun Prozent auf 285,6 Millionen Euro. Der Unternehmensgewinn beläuft sich auf 9,8 Millionen Euro nach 10,9 Millionen im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel nun einen Umsatzrückgang „im einstelligen mittleren Prozentbereich“ statt eines Anstiegs um ein bis vier Prozent. Die Prognose für die Ebit-Marge von drei bis sechs Prozent wird aufrechterhalten – unter der Voraussetzung, dass es zu keiner weiteren wirtschaftlichen Verschlechterung kommt.

Aktie gibt nach

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Aktie verlor im Tagesverlauf zeitweise mehr als 1,4 Prozent. Die Analysten der Raiffeisen Research beließen ihre Empfehlung dennoch auf „Buy“. „Das Ebit lag mit 14,5 Millionen Euro nicht allzu weit von unseren Schätzungen von 15,7 Millionen entfernt. Aufgrund einer unerwartet niedrigen Steuerbelastung lag der Gewinn je Aktie mit 0,23 Euro sogar leicht über unserer Prognose“, sagte Markus Remis, Analyst der Raiffeisen Research.

Während das Geschäft in Österreich gut laufe, führe die schleppende Konjunktur in wichtigen Märkten, vor allem in Deutschland, dazu, dass sich die Lager nicht wie erwartet ab Mai geleert haben, sagt Felder. Auch den Rückgang im Neubaugeschäft angesichts steigender Zinsen und Materialkosten bekommt Zumtobel zu spüren. Positiv wirken sich hingegen die neuen EU-Regeln zur Energieeffizienz aus, insbesondere das seit heuer geltende Verbot für Leuchtstoffröhren. Am 1. September endete die Übergangsfrist. Zudem lassen sich Unternehmen von den hohen Strompreisen dazu motivieren, ihre Lichtsysteme zu erneuern.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.