Kaos: „Hello Stranger“

Tanzen mit Weitblick.

Club U, Wien. Hinter den Plattentellern: Kaos, einst Mitglied der Berliner Beat-Forscher Terranova. Mit einem grenzgenialen DJ-Set: Kompromisslos und doch elegant rockt der leidenschaftliche Skater durch mehrere Jahrzehnte Tanzmusik, von Disco über Funk und Elektro hin zu aktuellen Clubhighlights.
Sogar die Stones („Miss You“) kommen zu ihrer Ehre unter der Discokugel. Die Energie, die sein Set freisetzt, findet sich nun, gut zweieinhalb Monate später, auch auf seinem soeben erschienenen Album „Hello Stranger“. Genauso wie der stilistische Weitblick: Undogmatisch verknüpft er Elemente unterschiedlichster Epochen und Genres, ob New Yorker No Wave oder Italo-Disco. Hauptsache, es fährt ordentlich in die Glieder. Und das tut es.
Mit live eingespieltem Schlagzeug, scharfen Gitarren, prägnant gezupftem Bass und aufgescheuchten Percussions. Unterstützt von Gästen wie dem omnipräsenten Erlend Oye (Kings Of Convience), Matt B. Safer von The Rapture oder Khan gelingt Kaos das gleiche Kunststück wie zuletzt dem famosen LCD-Soundsystem oder dem Münchner DJ-Duo Munk: Freigeistige Tanzmusik zu kreieren, mit der Kraft von Rock und dem Spirit von Punk, fernab dem Diktat von Techno und House. Überzeugend.

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