The A.M.: "The A.M."

Glamouröses Flehen

New York und kein Ende. Während The Strokes längst die großen Konzerthallen dieses Planeten bespielen, gibt es im Big Apple immer noch neue spannende Bands zu entdecken. The A.M. beispielsweise, ein Dreier mit zwei ehemaligen Mitstreitern des verstorbenen Jeff Buckley. Wie viele der aktuellen NY-Acts sind The A.M. auf ihre Art „retro“, aber sehr wohl im Hier und Jetzt verankert. Mancherorts wurde bereits gemunkelt, dass ihr selbstbetiteltes Debütalbum ein Vor­bote dafür sein könnte, dass das Revival-Karussell beim Glamrock der frühen Siebziger stehen geblieben ist. Tatsächlich ruft die Band immer wieder den jungen Bowie in Erinnerung, vor allem wenn Sänger Michael Tighe fleht, krächzt, sich im zarten Falsett übt, wie beim sexy-swingenden „Utopia“. Und mit T-Rex und Roxy Music nennen The A.M. auch wesentliche Glam-Protagonisten als Einfluss, neben Prince, The Jam und Velvet Underground. Wie auch immer: Was letztlich zählt, ist die Kraft der dichten, hochemotionalen Songs, die im besten Fall ansteckend, zumindest aber hörenswert sind. Manchmal elegisch, hin und wieder düster, oft ziemlich sexy: ein gutes Album.

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