Maximo Park: "A Certain Trigger"

„I am young and I am lost“ singt Paul Smith leidenschaftlich, dazu treten zackige Gitarren die Flucht nach vorne an. Und darum geht es auch in „The Coast Is Always Changing“: die Sehnsucht, aus der Enge einer kleinen Stadt zu fliehen, die Begierde, die große Welt zu erobern. Ersteres ist Maximo Park, im übertragenen Sinn, bereits mit ausgezeichneten Singles wie „Apply Some Pressure” geglückt: außerhalb der Stadtgrenzen ihrer nordenglischen Heimat Newcastle, deren Industrie-Skyline sie so schön mit „where cranes collect the sky“ beschreiben, für Aufsehen zu sorgen. Zweiteres ist nun mit Erscheinen ihres Debüts „A Certain Trigger“ zumindest nicht ganz unrealistisch.

Denn die Songs der Anzugträger, die auf der Insel bereits in einem Atemzug mit Franz Ferdinand genannt werden, haben Biss, infizieren mit dramatischen Wendungen. Wie viele Bands jüngeren Datums verströmen Maximo Park einen rastlosen, nervösen Groove, wie er im Post-Punk der Achtzigerjahre kultiviert wurde. Die scharfkantigen Rhythmen durchbrechen sie aber immer wieder mit hochemotionalen Momenten und unwiderstehlichen Melodien. Nicht von ungefähr fragt Smith „what are we doing here if romance isnÂ’t dead?“ Und Romantiker, das sind diese fünf Herren, das hört man ihren Songs über Eifersucht, Sex und Ausweglosigkeit nur zu gut an. Und das ist gut so. Großes Album!

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