Refugees: "Wir wollen ein normales Leben"

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Refugees: "Wir wollen ein normales Leben" (Bild: Protest vor dem Parlament)APA/HELMUT FOHRINGER
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Zwei Tage nach dem vereitelten Versuch, die Wiener Votivkirche abermals zu besetzen, protestieren zehn Aktivisten vor dem Parlament.

Rund eine Woche vor der Nationalratswahl haben sich die im Servitenkloster untergebrachten Asylwerber und Aktivisten mit einem Appell an die Abgeordneten des Nationalrats gewandt. Bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz auf den Stufen vor dem Hohen Haus forderten sie abermals "normale Lebensbedingungen" in Österreich. Andernfalls sei man bereit, sich direkt an das Europäische Parlament zu wenden. "Wir wollen ein normales Leben", forderte einer der rund zehn Aktivisten zwei Tage nach dem von der Exekutive vereitelten Versuch, abermals die Votivkirche zu besetzen (DiePresse.com berichtete).

Die derzeitigen Bedingungen in Österreich seien für die "Refugees" noch schlechter als in ihren Herkunftsländern. "Wir wollen die Abgeordneten erinnern, es gibt viele Unschuldige, die deportiert werden", meinte ein weiterer Aktivist.

Der Wahltag ist auch für die Gruppe von entscheidender Bedeutung: "Die Österreicher brauchen nur die richtigen Leute ins Parlament zu schicken." Es handle sich bei Asylwerbern weder um Kriminelle noch Bettler. "Wir bleiben hier, bis wir eine Antwort kriegen", kündigten die "Refugees" an, weiter Druck auf die Abgeordneten zu machen. Andernfalls sei man auch bereit, "ins EU-Parlament in Brüssel zu marschieren".

Bleiben Aktivisten vor dem Parlament?

Die Asylwerber und Aktivisten, die am Dienstag vor dem Parlament auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht haben, ließen es aber auf keinen weiteren Konflikt mit der Exekutive ankommen. Am späten Dienstagabend waren sie am Abbauen, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwoch gilt wegen der Nationalratssitzung rund um das Gebäude eine Bannmeile, Kundgebungen sind dann nicht erlaubt.

APA/HELMUT FOHRINGER

(APA)

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