Zwei Frauen und ein eineinhalbjähriger Bub wurden in einem Einfamilienhaus in Wien tot aufgefunden. Die Feuerwehr geht von einem Kohlenmonoxid-Unfall aus.
Bei einem Kohlenmonoxid-Unfall in einem Wiener Einfamilienhaus sind drei Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Frauen, 45 und 33 Jahre alt und einen eineinhalbjährigen Buben, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus, laut Wiener Berufsfeuerwehr dürfte eine schlecht gewartete Therme an dem Unfall schuld sein.
Entdeckt wurde die Tragödie am Sonntag kurz vor 10.00 Uhr, als ein Bekannter, der Zutritt zur Wohnung hatte, auf Besuch kam. Er fand die zwei Frauen und das Kleinkind leblos vor und verständigte sofort Rettung und Polizei.
Das Einfamilienhaus, in dem die Leichen gefunden worden sind, wurde von der Wiener Berufsfeuerwehr gesperrt und mit Atemschutz durchsucht. "So wie es aussieht, dürften eine nicht gewartete Therme und ungünstige Druckverhältnisse in der Wohnung den Unfall verursacht haben", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Michael Wagner.
Schlecht gewartete Therme
Die Therme dürfte durch die aufgedrehte Heizung gelaufen sein, gleichzeitig wurde in der Küche gekocht und der Dunstabzug lief. Überdies dürfte die Therme nicht regelmäßig gewartet worden sein. "Wir haben keine Wartungsplakette gefunden", sagte Wagner. Durch eine Kombination dieser beiden Faktoren sei es zu einer erhöhten Kohlenmonoxidkonzentration gekommen.
Der Unfallzeitpunkt stand zunächst nicht fest. Als die Feuerwehr eintraf, wurden zunächst keine erhöhten CO-Werte gemessen, weil die Therme schon auf Störung gegangen war. Die Feuerwehr wird nun die gesamte Befeuerung und Abzugsanlage untersuchen, sagte der Einsatzleiter.
(APA)