Halbjahresbilanz

Österreichs Exporte knacken erstmals 100 Milliarden-Euro-Marke

Österreichs Exporte sind im ersten Halbjahr 2023 stark gestiegen.
Österreichs Exporte sind im ersten Halbjahr 2023 stark gestiegen.Die Presse/Clemens Fabry
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Zugleich sind die Importe leicht zurückgegangen, sodass das übliche Minus der Handelsbilanz im ersten Halbjahr um fast sechs Milliarden Euro geschrumpft ist.

Österreichs Exporte sind im ersten Halbjahr 2023 stark gestiegen und haben erstmals einen Wert von über 100 Milliarden Euro erreicht. Zugleich sind im Vergleich zur Vorjahresperiode die Importe leicht zurückgegangen, sodass das übliche Minus der Handelsbilanz um fast sechs Milliarden Euro geschrumpft ist, teilte die Statistik Austria am Donnerstag mit. Beim Rückgang der Importe spielte der Gaspreis eine entscheidende Rolle, die Exporte waren von Chemieprodukten und Straßenfahrzeugen geprägt.

Der Wert der Ausfuhren stieg im ersten Halbjahr 2023 um 5,9 Prozent auf 102,17 Milliarden Euro, die Einfuhren gingen um 0,2 Prozent auf 105,59 Milliarden Euro zurück. Das Defizit der Handelsbilanz fiel dadurch von 9,32 Milliarden Euro in der Vorjahresperiode auf 3,42 Milliarden Euro.

Österreich zahlt für russische Importe mehr als vor Krieg

Obwohl der Gaspreis im Vergleich zu den Spitzenwerten vor einem Jahr zurückgegangen ist, zahlte Österreich im Halbjahr für Importe aus Russland - mit Gas als wichtigstem Gut - 2,4 Milliarden Euro und damit um die Hälfte mehr als vor dem Krieg. Die Exporte nach Russland haben hingegen um ein Viertel abgenommen, auf 0,7 Mrd. Euro.

Besonders gut lief Österreichs Außenhandel im Juni, dieser Monat brachte sogar einen Überschuss. „Im Juni waren vor allem der stark rückläufige Importwert von Gas und die gestiegenen Exporte von Maschinen und Fahrzeugen dafür verantwortlich, dass der Wert der Exporte den der Importe um 71 Mio. überstieg“, schreibt Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Der Importwert von Gas halbierte sich im Juni, obwohl um ein Fünftel mehr Gas eingeführt wurde. (APA)

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