Süßer Derby-Sieg für Rapid

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US-Goldtorschütze Boyd ist über seinen Treffer überaus glücklich: "Fühle mich, als hätte ich noch einmal die WM-Quali geschafft!"

Wien. Rapid hat den 1:0-Erfolg am Sonntag im 307. Derby gegen die Austria in vollen Zügen genossen. Der späte Kopfball-Treffer von Terrence Boyd in der 88. Minute bedeutete nicht nur den ersten Sieg gegen die Violetten seit März 2011, sondern beförderte den Erzrivalen auch endgültig in die Krise. "Wir freuen uns, dass diese Serie endlich gerissen ist", meinte Rapid-Trainer Zoran Barisic erleichtert und widmete den Sieg den Fans und dem scheidenden Club-Präsidenten Rudolf Edlinger.

Matchwinner Boyd wollte Barisic eigentlich bereits auswechseln. "Gott sei Dank hatte ich aber noch ein bisschen Geduld", erzählte Barisic. Auch Boyd war nach seinem Goldtor überglücklich. "Ich fühle mich, als hätte ich gerade noch einmal die WM-Qualifikation geschafft", sagte der 22-jährige Stürmer von WM-Teilnehmer USA.

Andreas Herzog, der Co- Trainer des US-Teams, war am Sonntag als Experte des TV-Senders Sky in der Generali Arena und gehörte zu Boyds ersten Gratulanten. "Im fünften Anlauf war es mein erster Derbysieg und mein erstes Derbytor. Das tut echt gut. Jedes Mal vom Derby nach Hause zu fahren und nicht gewonnen zu haben, das war nicht schön", berichtete Boyd, der 2012 von den Dortmund-Amateuren nach Hütteldorf gewechselt war.

"Das ist ein unbeschreibliches, heftiges Gefühl. Dieser Sieg ist tausend Mal mehr wert als ein normaler Saisonsieg", jubelte Boyd, der meinte, dass die lange Sieglosigkeit gegen die Austria zusätzliche Kräfte freigesetzt hat: "Das hat uns umso heißer gemacht. Und das hat man auch gesehen. Wir haben gebrannt." Der Dank Boyds galt vor allem Assistgeber Thomas Schrammel. "Die Flanke von Schrammel war überragend, da musste man nicht mehr viel machen."

Der im Derby starke Kapitän Steffen Hofmann strahlte nach schwierigen vergangenen Wochen wieder einmal übers ganze Gesicht. "Keine Frage, dieser Sieg ist einfach schön. Das war eine lange Zeit. Und es war schon höchste Zeit", meinte Hofmann nach zuletzt zehn Derbys ohne Rapid-Erfolg. Für Hofmann war der Sieg angesichts von zwei Austria-Lattentreffern und einer brenzligen Elfersituation nach Handspiel von Christopher Trimmel zwar auch glücklich, aber unterm Strich verdient.

"Ich denke, dass wir spielerisch besser als die Austria waren", sagte Hofmann, der aber auch gleich warnend hinzufügte: "Wir sind auf einem guten Weg. Aber wir dürfen nicht blind sein und glauben, dass es von alleine so weitergehen wird. Es werden auch wieder Rückschritte kommen und dann werden wir wieder die 'Dodeln' sein."

Dass in naher Zukunft dennoch wohl mehr über den künftigen Rapid-Präsidenten als über den Derbysieg gesprochen werden wird, ließ Barisic kalt. "Dazu äußere ich mich nicht, da ich es nicht beeinflussen kann." Und auch die Personalie Helmut Schulte wird in den kommenden Tagen weiter für Schlagzeilen sorgen, der Sportdirektor soll vor dem Absprung zum deutschen Zweitligisten Fortuna Düsseldorf stehen.

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