Roman Kienast schoss Austria gegen Wr. Neustadt zum 3:0-Sieg. Nur auf der Bank saß Philipp Hosiner, Tomas Jun gar nur auf der Tribüne und Markus Suttner wurde erst spät eingewechselt.
Wiener Neustadt/Wien. In einer Wutrede hatte Nenad Bjelica nach der Derby-Niederlage personelle Konsequenzen angekündigt. Der Austria-Trainer hielt gegen Wiener Neustadt nun Wort. Markus Suttner und Philipp Hosiner fanden sich nur auf der Bank wieder, Tomas Jun saß nur auf der Tribüne. „Bei jedem hat das seinen Grund, jetzt bekommen andere eine Chance“, wollte Bjelica nicht näher auf die Gründe eingehen. „Fußball ist einfach und sollte nicht unnötig kompliziert gemacht werden. Man muss die einfachen Dinge auf dem Platz umsetzen: Einsatz, Disziplin, Teamgeist“, forderte der Kroate von seiner Mannschaft, die von den letzten zwölf Spielen nur eines gewinnen konnte.
Bereits nach acht Minuten machten sich Bjelicas Umstellungen bezahlt: Nach Doppelpass mit Marin Leovac flankte Thomas Murg zur Mitte und Roman Kienast war nach einer zu kurzen Abwehr zur Stelle. Zur Meisterform fehlte zwar weiter ein Stück, doch zeigte sich Austria engagiert, spielerisch verbessert. Vor allem die Flügelzange mit Murg und Daniel Royer funktionierte, zudem bestätigte Kienast seine Form. Nach Foul an ihm im Strafraum, verwandelte er selbst den Elfmeter zum 2:0 (38.), Torhüter Vollnhofer sah Rot.
Kurios war das 3:0 kurz nach Wiederbeginn: Erst nach Rücksprache mit dem Assistenten wertete Schiedsrichter Schüttengruber Kienasts dritten Treffer (48.). Dieser stand zwar in Abseitsposition, doch der Ball kam von Verteidiger Pollhamer. Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger hatte wenig Einsehen, schimpfte wild am Spielfeldrand. Wenig später war der numerische Ausgleich hergestellt. Holland sah für einen leichten Rempler eine übertrieben harte Rote Karte (51.). Austria blieb die spielbestimmende Mannschaft, doch Kienast und Royer vergaben einen höheren Sieg.
„Es war kein brillanter, aber ein wichtiger Sieg. Ich bin zufrieden, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Die Spieler haben mich verstanden und die richtige Antwort auf dem Platz gegeben“, sagte Bjelica nach Schlusspfiff. Am Mittwoch wartet in der Champions League mit dem Gastspiel bei Atletico Madrid freilich ein ganz anderes Kaliber.
(swi)