Literatur

„Sinkende Sterne“: Ein Kanton rutscht ab

Thomas Hettche, geboren 1964, lebt in Berlin.
Thomas Hettche, geboren 1964, lebt in Berlin.Foto: Joachim Gern
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Die Schweiz wird von einer Naturkatastrophe heimgesucht, antike Helden treten auf, und der Protagonist wird gecancelt. Thomas Hettches „Sinkende Sterne“ ist ein verkopftes Textgemisch.

Der Bergsturz, der in Thomas Hettches neuem Roman das Schweizer Rhonetal in eine Geisterregion verwandelt, ist von Anfang an auch eine Metapher, begräbt er doch neben Häusern und Brücken vor allem Erinnerungen an die eigene Kindheit. Ursprünglich wollte der 1964 am Vogelberg geborene Schriftsteller nur dorthin zurückkehren, um sein Elternhaus zu verkaufen. Doch wie so oft im Leben kommt alles anders. Unlängst haben nämlich die Behörden eine Zwangsenteignung des Anwesens festgesetzt. Überdies holen den Autor noch eine einstige Jugendliebe sowie ein unerwarteter, kaum auszuhaltender Schmerz ein, in dessen Fieberepisoden Wirklichkeit und Traum schlussendlich ineinander übergehen.

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