Pop

Jazzfest Wien: Start heute bei freiem Eintritt

Zum Auftakt gastieren die Wiener Groovekönige Trio Exklusiv und der Soul-Poet Terry Callier im Museumsquartier. Plus: Weitere Höhepunkte des Jazzfests.

Wo Jazzfest drauf steht, ist längst mehr als „nur“ Jazz drinnen: der fetzige Disco-Funk des Trio Exklusiv etwa, das heute ab 17 Uhr das 15. Jazzfest Wien eröffnet. In ihren nicht selten monströsen Groove-Nummern ist Jazz zwar stets präsent, die Wiener strecken auf ihrem ausgezeichneten aktuellen Album „International Standards“ ihre Fühler aber auch Richtung Dub, Soul und Dancefloor aus. Tanzbar, druckvoll, effizient: Vor allem live sind Trio Exklusiv ein Erlebnis, bieten Vergnügen pur.

>> CD-Kritik „International Standards“

Als Gastsänger auf ihrem Album „International Standards“ mit dabei: Terry Callier, großer Folk-Soul-Poet aus Chicago. Beim Jazzfest-Auftakt im Hof des Museumsquartiers spielt er heute – bei freiem Eintritt! – mit Band auf. Und wird das Trio Exklusiv beim einen oder anderen Song, etwa dem herrlichen „Slo-Mo“, unterstützen. Zwei frühe Höhepunkte eines an Höhepunkten nicht armen Festivals.

Feierliches Ambiente

Schon um 20:30 geht es heute in der Halle E des Museumsquartiers weiter – mit Michel Legrand, einem der großen Standard-Komponisten des 20. Jahrhundert. Große Kaliber treten im feierlichen Ambiente der Staatsoper auf: Soulgigant Solomone Burke (1.7.), Diva Diana Ross (5.7.) und Elvis Costello. Letzterer reist bezeichnenderweise nicht mit Jazz-Unterstützung an, sondern mit seinen sympathisch forschen "Imposters".

Ebenfalls eher der Welt des Pop zuordenbar: die famosen Wüstenrocker Calexiko (28.7., Arena Open Air) und das verschrobene Folk-Duo Cocorosie, das seine sinnlichen Klänge bevorzugt Spielzeug-Instrumenten entlockt. Die beiden Damen sind im Vorprogramm des vielleicht spannendsten Künstlers des heurigen Jazzfests zu sehen: Antony, androgyner New Yorker mit wunderbarer Falsett-Stimme (8.7., Wiener Rathaus/Arkadenhof).

>> Antony im Porträt

Poptragödien und Schönklang

Wem die Poptragödien von Antony zu aufwühlend sind, kommt einfach später in den Arkadenhof: Ab 23:30 verströmt die Thievery Corporation ihre lässigen Grooves. Ebenfalls dem Schönklang zugeneigt: Jamie Cullum mit seinen Coverversionen von "Singin' in the Rain" bis Jimi Hendrix' "Wind cries Mary" (10.7., Wiener Rathaus/Arkadenhof).

Für Freunde der Weltmusik: der deutsche Klang-Reisende Stephan Micus (20.7., Kunsthalle im Museumsquartier oder der Sitar-Virtuose Ravi Shankar (2.7., Staatsoper). Zu wenig Jazz beim Jazzfest? Keineswegs. Es warten auch alte Bekannte wie Chick Corea (29.7., Austria Center) oder das Vienna Art Orchestra (16. und 17.7., Porgy&Bess).

Web:www.viennajazz.org
Vorverkauf:www.wien-ticket.at

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