Quergeschrieben

Mit Crime, Charme und Cobra: Die Polizei und das Internet

Was es mit dem Rat auf sich hat, sich via Open Source (Google) vor kriminellen Machenschaften selbst zu schützen. Und warum ein Polizist nicht gern telefoniert.

Also wurde vor einer Woche wieder einmal das „Größte“ verkündet – seit Jahrzehnten, seit jeher, egal. Es war Innenminister Gerhard Karners (ÖVP) „größte Kriminaldienstreform seit der Zusammenlegung von Polizei und Gendarmerie“ 2005. Sie soll vor allem der Internetkriminalität den Kampf ansagen. Eine neue Einheit wird geschaffen, das Personal verdoppelt, jeder Polizist wird entsprechend geschult. Es wäre fein, wenn Polizisten – damit konfrontiert – die Sache schon jetzt ernst nehmen würden. So neu sind die Methoden ja nicht. 

Wie ein Fallbeispiel zeigt, gibt es aber sowohl im Innenministerium als auch bei der Polizei Verbesserungspotenzial im Bemühen, die Sache ernst zu nehmen: Eine freiwillige Helferin benötigt für ihre Mitarbeit bei einer sozialen Organisation ein polizeiliches Führungszeugnis. Internetaffin, wie sie ist, will sie dieses via Strafregisteramt@polizei.at beziehen. Sie wird umgehend auf die Website von Yukon Gmbh verwiesen, zahlt die verlangten 20 Euro und merkt bald, dass der Antrag nicht behandelt wurde. Ein Anruf bei der Polizei brachte die wertlose Information, sie habe eben bei dieser Seite einen „Wegweiser“ bestellt. Ende der Auskunft.

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