Bawag zahlt 150 Mio. Euro an Staat zurück

(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
  • Drucken

Die Bawag will eine weitere Tranche des vom Staat erhaltenen Partizipationskapitals zurückzahlen. Raiffeisen hat noch immer keinen Rückzahlungsplan.

Wien. Die Bawag gab am Montag bekannt, dass sie im Dezember eine weitere Tranche des vom Staat erhaltenen Partizipationskapitals zurückzahlen wird. Diesmal sind es 150 Millionen Euro. Bereits im Sommer hat die Bank 50 Millionen Euro zurückgeführt. Wie Raiffeisen und Erste Group hatte die Bawag 2009 zur Bewältigung der Finanzkrise Geld vom Steuerzahler erhalten. Die Bawag, die den US-Finanzinvestoren Cerberus und Golden Tree gehört, bekam in Summe 550 Millionen Euro. Die Banken müssen dafür eine jährliche Dividende von acht Prozent zahlen.
Die Bawag baute zuletzt Assets, die nicht zum Kerngeschäft gehören, ab. Auch gab es in den vergangenen Jahren ein großes Kostensenkungsprogramm mit dem Abbau von hunderten Mitarbeitern.

Gerüchten zufolge wollen die US-Eigentümer die Bawag verkaufen. Doch das wird von der Bank bestritten. Im Gegensatz zur Bawag hat die Raiffeisen Bank International noch immer keinen Plan, wann und wie sie die Schulden beim Staat tilgen wird. Raiffeisen erhielt im Zuge der Finanzkrise 1,75 Milliarden Euro. Als erste österreichische Großbank zahlte die Erste Group im Sommer die gesamte Staatshilfe von 1,2 Milliarden Euro zurück. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.12.2013)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Bawag soll verkauft werden.
Österreich

Bawag-Verkauf: Insider bringt neuen Interessenten ins Spiel

Die spanische Banco Santander soll an der einstigen Gewerkschaftsbank Bawag interessiert sein.
PK BAWAG PSK: 'JAHRESABSCHLUSS 2011' / BYRON HAYNES
Österreich

Bawag verschärft das Sparprogramm

Im ersten Halbjahr 2013 strich die Bawag 160 Stellen. Laut Bawag-Chef Haynes soll der Sparkurs beschleunigt werden. Im Streit mit Linz ist keine Lösung in Sicht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.