Gemeinsam mit Walter Naderer wird die niederösterreichische Mandatarin weiter für das Team Stronach im Landtag sitzen. Überläufer Narderer ortet einen "eigenartigen Sinneswandel".
Gabriele Gimborn wird dem niederösterreichischen Team Stronach doch nicht den Rücken kehren. Sie und Walter Laki werden auch künftig der Partei treu bleiben, das gab der Abgeordnete Walter Naderer am Montag per Aussendung bekannt. In der Vorwoche hatte es geheißen, lediglich Laki würde weiter Team-Stronach-Mandatar bleiben. Narderer, Ernest Gabmann jun. und Herbert Machacek würden hingegen künftig im Landtag gemeinsam mit Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger das Team NÖ bilden.
Weiter betonte Narderer, dass sein Parteiaustritt aus dem Team Stronach wie auch sein Beitrag bei der Team-NÖ-Gründung "eigenverantwortliche, wohlüberlegte Schritte zum Erhalt meiner Glaubwürdigkeit gegenüber den Wählerinnen und Wählern" gewesen seien.
Was Gimborn angehe, merkte er an, dass diese "stets erhebliche Demokratiedefizite in der Parteistruktur (des Team Stronach, Anm.) kritisierte und sich immer dem mehrheitlichen Meinungsbild im Klub anschloss". Die übertragene Vollmacht an Machacek "für die zahlreichen Tage ihrer Abwesenheit wegen sehr ausgiebiger Urlaubsreisen, selbst während der Wahl im März, war allen Kollegen nicht nur bekannt, sondern mir gegenüber mehrmals betont und bestätigt worden".
"Eigenartiger Sinneswandel"
Naderer zufolge dürfte Gimborn "einen sehr eigenartigen Sinneswandel erfahren" haben. Sie habe nämlich nicht nur über Walter Laki "ein gar nicht schmeichelhaftes psychologisches Urteil" verfasst, "sondern auch über den Parteigründer Frank Stronach, was ich für überzeichnet hielt." Der Mandatar weiter: "Ich denke, dass ich beide Expertisen in meinem umfassenden E-Mail-Archiv finde und bei Gelegenheit auch auf den Tisch legen werde."
(APA)