Ikonen der österreichischen Küche

Andreas Döllerer: Der Koch im Auge des Hurrikans

Wild + Team
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In Golling führt Andreas Döllerer eines der besten Wirtshäuser und eines der innovativsten Restaurants Österreichs. Der Durch-und-Durch- Küchenchef könnte ebenso auch Sommelier sein.

In Golling kann man einiges lernen, diesfalls über die Pfirsicholive. Andreas Döllerer erzählt: „Sie wurde in einer Aperitivo-Bar in der Galleria in Mailand serviert, sah aus wie eine grüne Olive, ich nahm sie in den Mund, kein Kern, toller Geschmack.“ Es war ein unreifer Pfirsich, mit Salz und Essig eingelegt, den Namen hat sich Döllerer selbst einfallen lassen.

In seinem Restaurant gibt es die Pfirsicholive zum Zander, dazu grüne Fisolen, Kartoffelmousseline, eine klare Sauce aus Tomaten mit Basilikumöl und eine dünne Scheibe Kalbskopf auf dem Fisch. „Ich war als Kind mit den Eltern oft bei meiner Tante in Juan-les-Pins und wollte schon lange den Geschmack dieser Zeit, die Erinnerung an Nizza und die Côte d’Azur auf den Teller bringen.“ Eine sehr freie Interpretation des Salade Niçoise, ein wunderbarer Spätsommerteller. „Solange es Tomaten gibt, die funktionieren, steht das auf der Karte.“

Als die Döllerers in den 80ern in Südfrankreich Urlaub machten, war die Côte d’Azur der kulinarische Brennpunkt Europas. „Als ich drei Jahre alt war, nahmen mich meine Eltern mit zum Mittagessen in die L’Oasis von Louis Outhier“, erzählt Döllerer, für den jungen Gast gab es handgemachte Pommes Frites, alles war neu und blieb für immer im Gedächtnis. Dass er selbst Koch werden würde, war dem jungen Andreas Döllerer aber erst klar, als er etwa fünfzehn war. Die Alternative? Sommelier.

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