Kurz in Brüssel: "Gewicht Österreichs stärken"

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Der neue Außenminister absolvierte am Dienstag seinen Antrittsbesuch bei der EU. Im Gespräch mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton soll es vor allem um die EU-Annäherung des Westbalkan gehen.

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) will das Gewicht Österreichs innerhalb der Europäischen Union stärken. Dies sagte er am Dienstag zu Beginn seines Antrittsbesuches bei der EU in Brüssel: "Ein Ziel der Außenpolitik sollte sein, dass unserem Land ein bisschen mehr Gewicht zukommt, als es vielleicht unserer Größe nach zustehen würde". Kurz will dazu auch die internationale Aufmerksamkeit für seine Person nutzen.

Für ihn persönlich seien Schlagzeilen immer eine Belastung, sagte der wegen seiner Jugend im In- und Ausland viel beachtete Politiker dem ORF: "Wenn es gelingt, die Aufmerksamkeit dafür zu nutzen, dass wir unsere Interessen und Anliegen kundtun können, freut mich das." Österreich sei zwar "keine Supermacht wie die USA oder Russland, aber wir haben durchaus die Möglichkeit, in wohldefinierten Nischen Schwerpunkte zu setzen", betonte er. Als Beispiel nannte Kurz die Menschenrechtspolitik.

Fokus auf Südosteuropa

Zwei Wochen vor seinem ersten Auftritt bei einem EU-Außenministerrat trifft Kurz auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sowie die EU-Kommissare Stefan Füle und Kristalina Georgieva. In den Gesprächen soll es vor allem um die EU-Annäherung des Westbalkan gehen.

Die Heranführung der Westbalkan-Staaten an die Europäische Union hat Kurz als besonderes Anliegen herausgestellt. Vor Weihnachten hatte er mit seiner ersten Auslandsreise in das jüngste EU-Mitglied Kroatien diesbezüglich ein Zeichen gesetzt. Offiziell in die Runde der 28 EU-Außenminister eingeführt wird der neue österreichische Chefdiplomat beim EU-Rat am 20. Jänner.

(APA)

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